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TK fordert schnelle Umsetzung des Onkologiekonzeptes

Jährlich erhalten eine halbe Million Menschen in Deutschland eine Krebsdiagnose. Die Betroffenen müssen sich darauf verlassen können, dass sie die bestmögliche Behandlung erhalten. Einen guten Weg, um dies für Hessen sicher zu stellen, sieht die Techniker Krankenkasse (TK) im hessischen Onkologiekonzept. Anlässlich des Weltkrebstages am kommenden Mittwoch fordert die Krankenkasse die Kliniken in Hessen auf, das Konzept künftig noch konsequenter umzusetzen.

Das bundesweit einmalige Onkologiekonzept ist auf Initiative des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration (HMSI) entstanden. Es sieht vor, dass alle Kliniken, die Krebspatienten behandeln, ihre Arbeit stärker miteinander abstimmen. Das Ministerium hat Hessen dazu in sechs Versorgungsregionen eingeteilt: Kassel, Fulda, Gießen/Marburg, Frankfurt, Darmstadt und Wiesbaden. In diesen Regionen sollen die dort vorhandenen Krankenhäuser mit je einer großen Klinik, die das Projekt vor Ort koordiniert, Kooperationen eingehen. Die Häuser sollen in „Tumorkonferenzen“ voneinander lernen, Therapiepläne abstimmen und festlegen, welche Behandlung in welchem Krankenhaus am besten durchgeführt wird. In den acht koordinierenden Krankenhäusern werden außerdem die Daten für das hessische Krebsregister gesammelt und weitergeleitet.

„Natürlich hat jedes Krankenhaus eigene wirtschaftliche Interessen und will alle Krebsarten eigenständig behandeln. Aber zum Wohle der hessischen Krebspatienten muss das Konkurrenzdenken der Klinken künftig eine untergeordnete Rolle spielen“, fordert Dr. Barbara Voß, Leiterin der TK-Landesvertretung Hessen. Das Hessische Onkologiekonzept bietet in ihren Augen die Chance, dass sich Spezialisten verschiedener Krankenhäuser miteinander austauschen und so voneinander lernen. Gemeinsam wird entschieden, welches die beste Behandlungsmethode für Krebspatienten ist. „Auf lange Sicht muss das Ziel sein, dass sich einzelne Krankenhäuser auf die Behandlung bestimmter Krebsarten oder auf bestimmte Behandlungsschritte einer Krebstherapie spezialisieren“, sagt Voß. Das werde die Behandlungsqualität bei Tumorerkrankungen künftig enorm steigern.

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