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Jugendamt und Berater ziehen Zwischenbilanz zum Netzwerk Erziehungsberatung

„Die Erziehungsberatung im Kreis neu auszurichten war eine mutige und wie sich zeigt fachlich richtige und wegweisende Entscheidung“, so das Zwischenfazit des Ersten Kreisbeigeordneten und Jugenddezernenten Peter Zielinski. Das Geld für die vorbeugende Beratungsarbeit werde sich unterm Strich durch zukünftig weniger Jugendhilfekarrieren positiv im Etat des Jugendamtes auswirken, ist sich Zielinski sicher. „Unser Netzwerk Erziehungsberatung im Vogelsbergkreis ist innovativ, einzigartig und bislang ein voller Erfolg“, stellte auch der stellvertretende Jugendamtsleiter Helmut Benner beim ersten Auswertungstreffen in der Kreisverwaltung fest.

Vor knapp einem Jahr haben sich das Jugendamt und die freien Träger Caritas, Diakonie, Beratungsstelle B:24, das Familien- und Jugendhilfezentrum Schotten, die Jugend- und Drogenberatung, das Jugendheim Feldatal, das Oikos Sozialzentrum Alsfeld sowie die Vogelsberger Lebensräume zum „Netzwerk Erziehungsberatung“ zusammengeschlossen.

Die mehr als 20 Beraterinnen und Berater bieten ratsuchenden Kindern, Jugendlichen und ihren Eltern kompetente Beratung an. Für Eltern sind sie da, wenn es um Fragen zur Erziehung und Entwicklung von Kindern geht. Sie sind da bei Konflikten in der Familie, in Schule oder Kindergarten sowie bei Verhaltensauffälligkeiten, Leistungsstörungen oder auch bei psychischen Problemen von Kindern – und das auf Wunsch auch zu Hause oder an einem neutralen Ort.

Das ist auch das Neue an diesem Erziehungsberatungskonzept: Erziehungsberatung findet nicht mehr zentral an einer Stelle statt. Stattdessen können die Beratungen kreisweit und an jedem gewünschten Ort angeboten werden. Das erspart den Ratsuchenden nicht nur weite Wege und lange Wartezeiten, die Gespräche können auch in einer angenehmen und vertrauten Atmosphäre geführt werden.

Das Modell der sogenannten „aufsuchenden Erziehungsberatung“ wird auch im aktuellen Kinder- und Jugendhilfebericht der Bundesregierung als zukunftsweisender Baustein einer verstärkt sozialräumlich auszurichtenden Jugendhilfe gesehen. “Hier sind wir Vorreiter, und die ersten Auswertungen haben durchweg positive Wirkungen und eine deutlich höhere Inanspruchnahme gezeigt“, stellte Helmut Schupp, Koordinator des Netzwerks im Jugendamt, fest.

Der gemeinsame Flyer des kreisweiten kostenlosen Erziehungsberatungsangebots liegt u.a. in Schulen, Kitas, bei Ärzten, Rechtsanwälten, der Polizei sowie in der Kreisverwaltung und in Beratungsstellen aus. Er ist auch unter http://erziehungsberatung.vogelsbergkreis.de abrufbar. Informationen sind auch bei der Koordinationsstelle des Netzwerks im Jugendamt unter 06641/977-447 erhältlich.

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