Logo

Guten Nachrichten vom hessischen Arbeitsmarkt

Mit insgesamt 188.613 arbeitslosen Frauen und Männern erreichte die Arbeitslosigkeit in Hessen ihren niedrigsten Stand in einem Februar seit 22 Jahren. Der milde Winter und die seit dem letzten Jahr stabile Nachfrage nach Arbeitskräften sowie weniger Menschen, die aus einer Erwerbstätigkeit heraus arbeitslos werden, wirken sich weiterhin positiv auf die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung aus.

„Nach einem saisonbedingten Anstieg der Arbeitslosenzahlen im Januar zeigt sich der Februar von seiner besten Seite. Normalerweise steht die Beschäftigungssituation in einem Februar unter dem Einfluss des Winters mit Schneefall und Eis, der gerade in den Außenberufen zu verstärkter Arbeitslosigkeit führt “, so Dr. Frank Martin, Leiter der Regionaldirektion Hessen. „Der milde Winter hat in diesem Jahr einen gegenteiligen Effekt. Gerade das Baugewerbe trägt durch nur geringe saisonbedingte Entlassungen am stärksten zur Entlastung der Arbeitslosenzahlen bei. Um die positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt parallel zu begleiten, investieren die Agenturen in Hessen verstärkt in Qualifizierungs- und Weiterbildungsmaßnahmen.“

Arbeitslosigkeit in Hessen: Entwicklung im Februar

Insgesamt waren zum Stichtag 188.613 arbeitslose Frauen und Männer bei den Agenturen für Arbeit in Hessen registriert. Das waren 1.106 Personen (-0,6 Prozent) weniger als im Januar und 2,3 Prozent (4.381) weniger als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Prozentpunkte auf 5,8 Prozent. Im Vorjahresmonat lag die Quote noch bei 6,0 Prozent. Saisonbereinigt sank die Zahl der Arbeitslosen um 1.000 (-0,7 Prozent), zum Vorjahresmonat gab es einen Rückgang um 4.000.

Die Unterbeschäftigung, die auch Personen in entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen und in kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit mitzählt, belief sich im Februar auf 244.333 Personen. Das waren rund 5.800 weniger als vor einem Jahr.

Besonders Frauen und Menschen über 50 Jahren profitierten im Februar vom Rückgang der Arbeitslosenzahlen. 1.293 (-1,5 Prozent) Frauen konnten so zum Vormonat ihre Arbeitslosigkeit beenden; bei den über 50-Jährigen waren es 1.093 (-1,8 Prozent).
Saisonüblich stieg die Jugendarbeitslosigkeit weiter an. 17.864 junge Frauen und Männer waren im Februar gemeldet und somit 6,6 Prozent (1.105) mehr als im Vormonat.

Im Vorjahresvergleich konnten fast alle betrachteten Personengruppen einen Rückgang verzeichnen: Frauen (-2,2 Prozent), Männer (-2,3 Prozent), Jugendliche (-4,9 Prozent), Ältere (-0,5 Prozent), Langzeitarbeitslose (-0,7 Prozent). Weiterhin schwierig bleibt die Situation arbeitsloser Menschen ohne deutschen Pass. Ihre Zahl stieg im Vorjahresvergleich um 5,2 Prozent an.

Gemessen an allen Arbeitslosen zeigt sich die Situation bei den Personengruppen der Langzeitarbeitslosen, Älteren und Ausländern in Hessen weiterhin unverändert. Im Februar waren 36,3 Prozent (68.382) aller Arbeitslosen langzeitarbeitslos, 31,4 Prozent (59.276) älter als 50 Jahre sowie 29,3 Prozent (55.238) ohne deutschen Pass.

Entwicklung in den Rechtskreisen SGB II und SGB III

Vom Rückgang der Arbeitslosenzahlen im Februar waren zum Vormonat mehr Personen im Bereich der Grundsicherung für Arbeitsuchende (-0,7 Prozent) als Personen in der Arbeitslosenversicherung (-0,4 Prozent) betroffen. Im Vorjahresvergleich verändert sich das Bild: 5,5 Prozent weniger Menschen in der Arbeitslosenversicherung und 0,4 Prozent weniger in der Grundsicherung.
64,9 Prozent oder 122.468 aller Arbeitslosen beziehen Leistungen aus der Grundsicherung (SGB II), 35,1 Prozent oder 66.145 gehören zum Rechtskreis SGB III, der Arbeitslosenversicherung.

Offene Stellen: Nachfrage nach Arbeitskräften wächst weiter

Der Bestand der gemeldeten Stellen in Hessen lag im Januar bei 38.671 und war somit um fast 17,3 Prozent höher als im Vorjahr. Der monatliche Zugang überstieg mit rund 13.500 das Vorjahresniveau um 17,6 Prozent.

Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung: Hessen bleibt vorn

Der hochgerechnete, vorläufige Wert der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung für Hessen belief sich für den Monat Dezember 2014 auf 2.392.700. Gegenüber dem Vorjahr zieht Hessen mit einem Anstieg von 2,2 Prozent an den westdeutschen Ländern (+2,1 Prozent) und dem Bund (+2,0 Prozent) knapp vorbei.

Den größten prozentualen Anstieg konnten die Wirtschaftszweige Immobilien, freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen, sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen sowie die Arbeitnehmerüberlassung verzeichnen. Die meisten Beschäftigten in Hessen fanden sich im Dezember im Verarbeitenden Gewerbe (436.700) im Handel (335.000) und dem Wirtschaftszweig Immobilien, freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen (212.200).

Regionen: Hochtaunus und Fulda mit niedrigster Arbeitslosenquote

Im Vergleich der 26 hessischen Kreise und kreisfreien Städte lagen der Hochtaunuskreis  und Fulda im Februar mit einer Quote von 3,7 Prozent gleich auf. Die höchste Arbeitslosenquote wies unverändert die Stadt Offenbach mit 11,6 Prozent auf.

Die Arbeitslosenquote des Regierungsbezirkes Gießen liegt in diesem Monat bei 5,7 Prozent, die Quoten der Regierungsbezirke Darmstadt bei 5,8 Prozent bzw. Kassel bei 5,9 Prozent.
In acht von 26 hessischen Regionen war die Arbeitslosigkeit höher als vor einem Jahr; allen voran Offenbach-Stadt (+2,7 Prozent) sowie Hersfeld-Rotenburg (+2,0 Prozent).

Categories:

Alle Nachrichten, Bildung & Jobsuche