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Ralf Zwengel informiert sich im Mütterzentrum, bei der AWO und besucht die Alevitische Gemeinde

Einen kompletten Arbeitstag lang hat die GRÜNE-Landtagsabgeordnete Mürvet Öztürk den Fuldaer OB-Kandidaten Ralf Zwengel bei seiner Gesprächstour durch Fulda begleitet.

Im Fuldaer Mütterzentrum am Gallasiniring konnte sich Ralf Zwengel von der Bedeutung dieses Treffpunktes für Fulda und Umgebung, besonders jedoch von seinem Wert für diesen Stadtteil überzeugen. „Diese Begegnungsräume, Bildungs- und Betreuungsangebote könnten ein wichtiger Pfeiler für das Projekt Soziale Stadt sein mit dem die Wohnquartiere Ostend und Ziehers-Süd gestärkt werden sollen. Deswegen haben wir bei den Fuldaer Haushaltsberatungen 2015 beantragt, den Gebäudekomplex Gallasiniring 8-10 zu kaufen. Der Bund beabsichtigt ja den Verkauf dieser Häuser. Es muss unbedingt sichergestellt werden, dass Mütterzentrum, BDH und Familienschule auch künftig hier Wirken können“, erklärt Zwengel.

„Gemessen an der großartigen Arbeit für die Stadt ist es völlig unverständlich, dass die Stadt jährlich lediglich 6000 € zahlt. Dieser Betrag wurde nie erhöht, stammt noch aus den DM-Zeiten, damals noch eine rund Summe von 12.000 DM. In den ersten Euro-Jahren wurde hier noch der genaue Umrechnungsbetrag von 6136 € ausgezahlt, mittlerweile wurde auf 6000 € abgerundet. Zudem sind die Mietbedingungen sehr ungünstig. Die BImA (Bundesanstalt für Immobilienaufgaben) hat auf einen Gewerbemietvertrag bestanden. Das bedeutet, das viel Geld für Instandsetzungsarbeiten aufgewendet werden muss, da Eigentümer von vermieteten Gewerbeobjekten nicht für Gebäudeschäden aufkommen müssen“, kritisiert Ralf Zwengel.

Beim anschließenden Besuch des AWO-Zentrums in der Frankfurter Straße informierten sich die GRÜNEN über das breite Betätigungsfeld dieses Verbandes. Die Beschäftigungsprojekte „Lohn und Brot“ (für sozial benachteiligte junge Männer) und Artemis (das Pendant für junge Frauen) wurden von dem wirtschaftlichen Leiter Wolfram Latsch und Sozialarbeiter Karsten Siebert näher vorgestellt. Zwengel bedauert, dass die AWO für dieses erfolgreiche Qualifizierungsangebot nur noch Fördergelder für 20 Plätze erhält, bisher war es möglich, 32 junge Frauen und Männer jeweils bis zu 2 Jahre zu fördern.

Das große Engagement der Arbeiterwohlfahrt im Bereich Flüchtlingshilfe und Migrantenarbeit wurde von der AWO-Familienlotsin Johanna Pflüger dargestellt. Die AWO betreibt und betreut einige Unterkünfte für Asylbewerber in Stadt und Landkreis Fulda. Viel Wert wird auf Begegnungen mit den Menschen des Wohnumfeldes gelegt. „Vorbehalte der Nachbarschaft schwinden, sobald man sich kennt. Die Atmosphäre hat sich geändert: Menschen wollen was tun, wollen helfen.“ Besonders gut gelungen ist das in Weyhers. Die Lebensbedingungen für Asylsuchende sind hier durch die mangelhafte Versorgungsinfrastuktur und die teure ÖPNV-Verbindung nach Fulda zwar nicht optimal, die Initiierung eines Mitfahrprojektes hat die Situation jedoch erheblich verbessert. Flüchtlinge aus Eritrea und Syrien schilderten eindrucksvoll ihre problematische Lage und verdeutlichten, wie wichtig es für sie ist, auf Menschen zu treffen, die sie Willkommen heißen. „Das bestärkt mich in meiner Auffassung, dass eine gelebte Willkommenskultur unverzichtbare Basis für ein gutes Miteinander ist. Angst macht nur, was bzw. wen man nicht kennt, daher ist es so wichtig, Begegnungen zu fördern“, betont Ralf Zwengel.

In den nächsten Tagen wird sich Zwengel beim AWO-Jugendwerk in der Langebrückenstraße 14 über weitere Projekte informieren.

Eine offene Gesprächsatmosphäre herrschte auch bei der Fuldaer Alevitischen Gemeinde. Mürvet Öztürk ist selber alevitischer Herkunft. Daher war es ihr ein besonderes Anliegen, den Besuch in Fulda zu nutzen, um Bekanntschaften aufzufrischen und Ralf Zwengel vorzustellen. „Theoretisch weiß ich es ja, dennoch ist es kaum zu glauben, dass Menschen, die fast ihr ganzes Leben hier verbracht haben, arbeiten, Kinder aufziehen, sich gesellschaftlich engagieren, noch immer auf zwischenmenschliche Mauern stoßen. So bei der Wohnungssuche: private Vermieter lehnen auch heute häufig noch Menschen nur aufgrund ihrer ethnischen Herkunft ab“, bedauert Ralf Zwengel.

Kürzlich hat Ralf Zwengel in Begleitung des Kreisgeschäftsführers Andreas Böhm Gespräche mit verschiedenen Wohnungsbaugesellschaften geführt. „Erfreulich, dass Interesse besteht, in Fulda zu investieren. Besonders das Engagement bei den Projekten Soziale Stadt am Aschenberg, im Ostend und Ziehers Süd zeigt, dass Wohnungsunternehmen nicht nur ihre Gebäude, sondern das gesamte Wohnumfeld im Fokus haben“, betont Zwengel abschließend.

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