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Einmal zum Äquator und zurück – eine Weltreise als Tagesausflug

Die Studienfahrt der Volkshochschule des Vogelsbergkreises nach Witzenhausen am 27. Juni findet in Kooperation mit dem Weltladen Alsfeld e.V. statt und führt in das Tropengewächshaus der Universität Kassel, in das „grüne Schaufenster“ des Fachbereichs Ökologische Agrarwissenschaften und  deren Lern- und Lehrgarten.

Im Tropengewächshaus der Kasseler Universität, mitten in Deutschland, gedeihen Kaffee und Kakao, Baumwolle und Muskatnüsse. Hier gibt es das ganze Jahr über üppiges Grün unter Glas. Der Rundweg führt auf 1.200 qm Grundfläche „einmal zum Äquator und zurück“, vorbei an hunderten von verschiedenen Nutzpflanzenarten, deren praxisnaher Anbau einen Einblick in Landwirtschaft und Gartenbau der Tropen und Subtropen gibt.

Es gibt eine faszinierende Fülle von etwa 450 verschiedenen nutzbaren Pflanzenarten, darunter Nahrungs- und Futterpflanzen, Medizinal-, Färbe-, Duft- und Gewürzpflanzen. Die Teilnehmer/innen entdecken traditionelle Plantagenkulturen, tropische Hausgärten in Mischkultur oder agroforstwirtschaftliche Anbausysteme.

Im Lehr-und Lerngarten, der seit 2013 auch mit etwa 1.000 qm
Nutzgartenfläche hinter dem Tropengewächshaus der Öffentlichkeit zugänglich ist, gibt es Beerenobst und Energiepflanzen und auch Heil- und Küchenkräuter zu entdecken. Der Schwerpunkt der Bepflanzung liegt auf alten, in Vergessenheit geratenen Gemüsearten und -sorten.

Der Rundgang führt – wie an einem Zeitstrang – an den typischen Gemüsekulturen einzelner Epochen entlang. Zu sehen sind Nutzpflanzen, die von der Jungsteinzeit über die Römische Kaiserzeit und das Mittelalter bis in die Neuzeit jeweils ihren Weg nach Mitteleuropa gefunden haben und von hier auch wieder verschwanden.

Nach der Mittagspause geht es in das Völkerkundliche Museum in Witzenhausen, dessen Ursprünge bis ins Jahr 1900 zurückgehen. Damals war es die Sammlung der Deutschen Kolonialschule für Landwirtschaft, in der Menschen für eine Übersiedlung in die deutschen Kolonien landwirtschaftlich ausgebildet wurden. Heute sind mehr als 2.000 Objekte aus West-, Süd- und Ostafrika sowie aus Südostasien und Lateinamerika zu besichtigen. Gezeigt werden Gegenstände des täglichen Gebrauches, Geräte zur Bodenbearbeitung, zur Gewinnung und Verarbeitung von Nahrungsmitteln und Kleidung sowie Tauschmittel, Schmuck, Musikinstrumente und Waffen aus verschiedenen Kulturen. Hinzu kommen Herrschaftsinsignien, Machtmittel und Gegenstände des Ahnenkultes als Ausgangspunkte zur Betrachtung der verschiedenen religiösen Welten.

Weitere Informationen und Anmeldungen bis 5. Juni bei der vhs, Färbergasse 2, 36304 Alsfeld, Telefon 06631 792-7700, oder unter www.vhs-vogelsberg.de.

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