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AOK Hessen gewinnt deutschen „Gesundheits-Oscar“

Der dfg-Award gilt bundesweit als eine der bekanntesten Auszeichnungen für Kampagnen und Projekte in der Gesundheitsbranche. Von den Veranstaltern wird er sogar als „Gesundheits-Oscar“ gehandelt. Erstmalig hat ihn die AOK Hessen gemeinsam mit der Türkisch-Deutschen Gesundheitsstiftung (TDG) für die Vorsorge- und Kommunikationskampagne DAVET erhalten. Herzstück von DAVET sind barrierearme und kultursensible Informationen über Gesundheit und Früherkennung speziell für türkischstämmige Bürger im Raum Dietzenbach.

„Wir haben mit diesem Projekt vor gut drei Jahren Neuland betreten, mit naturgemäß offenem Ausgang. Spätestens mit dieser Auszeichnung wissen wir jedoch, dass der eingeschlagene Weg richtig war und innovative Kommunikationsideen notwendig sind, um andere Menschen in ihren Lebenswelten und ihrem kulturellen Umfeld zu erreichen“, erklärt Fritz Müller, Vorstandsvorsitzender der AOK Hessen, der den Preis am gestrigen Donnerstag in Hamburg entgegen nahm. Ausgangspunkt von DAVET waren Erkenntnisse über die Inanspruchnahme bestimmter medizinischer Leitungen von Migranten: Teilweise nehmen sie Angebote zur Früherkennung und Vorsorge – beispielsweise den CheckUp 35 – nur sehr eingeschränkt wahr. Das wiederum trägt dazu bei, dass Erkrankungen gar nicht oder zu spät erkannt werden. „Wir wollten einen neuen kommunikativen Zugang zu diesen Menschen schaffen, eine allmähliche Bewusstseinsänderung in Gang setzen, und dies in enger Zusammenarbeit mit niedergelassenen Ärzten“, so Müller weiter. Für diese Anstrengungen gab es dann auch in der Kategorie „Herausragende Kommunikation und Vermarktung“ den Hauptpreis des Branchenmagazins dfg (dienst für gesellschaftspolitik).

Es handelt sich jedoch nicht um die erste Auszeichnung für DAVET. Bereits im November 2014 wurden der AOK Hessen und der TDG der Hessische Gesundheitspreis des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration zuerkannt. In der damaligen Begründung von Sozialminister Stefan Grüttner hieß es, dass „es dem Projekt in der zweijährigen Projektlaufzeit gelungen ist, 50 % (900 Personen) der Zielgruppe bei den teilnehmenden Arztpraxen für Vorsorgemaßnahmen zu mobilisieren.“

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