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Vortrag des Fuldaer Geschichtsvereins – Die Kirche St. Peter und Hrabanus Maurus

Der Fuldaer Geschichtsverein lädt ein zu einem Vortrag über die Wandmalereien der Kirche auf dem Petersberg und das Ausstattungsprogramm des Hrabanus Maurus. Die Referentin ist Christine Kenner, Leiterin des Dezernates Restaurierung und Bauforschung beim Landesamt für Denkmalpflege Hessen.

Die Kirche St. Peter auf dem Petersberg bei Fulda überragt die umgebende Landschaft nun seit mehr als 1175 Jahren. Gegründet und erbaut wurde sie von dem fuldischen Gelehrten und Abt Hrabanus Maurus (um 780-856). Im Zuge der letzten Instandsetzung erfolgten umfangreiche Bauuntersuchungen mit deren Hilfe es gelang, weite Teile des Chores und der Krypta der karolingischen Bauzeit zuzuordnen. Dies bildete den Anlass, sich erneut auch den erhaltenen Wandmalereiresten in der Krypta ausführlicher zuzuwenden. Dies erbrachte neue Erkenntnisse zu der aus Altären, Reliquienschätzen und Wandmalereien gebildeten komplexen Gesamtkonzeption, die in vielfältiger Weise mit dem Werk des Hrabanus Maurus zu verbinden sind. Gleichzeitig lassen sich zahlreiche Bezüge auf spätantike, frühchristliche Bildwerke und auf das karolingische Kunstschaffen aufzeigen, die in eindrücklicher Weise die Früchte der von Karl dem Großen initiierten geistigen Erneuerung in Theologie, Bildung, Architektur und Kunst vermitteln und auf den hohen Bildungsgrad sowie die tiefe Gottessehnsucht ihres Schöpfers verweisen. Mit der nun weitestgehend gesicherten Datierung um das Jahr 838 handelt es sich zugleich um die ältesten figürlichen Wandmalereien des christlichen Abendlandes nördlich der Alpen.

Die Veranstaltung findet am Donnerstag, 02. Juli 2015, um 19.30 Uhr, im Forum Kanzlerpalais, Unterm Heilig Kreuz, 36037 Fulda, statt.

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