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Milseburg als bedeutender keltischer Siedlungsort in der Rhön

Die Milseburg ist der bedeutendste keltische Zentralort der Rhön. Dort finden schon seit über 100 Jahren archäologische Forschungen statt. Den Anfang machte Professor Joseph Vonderau. Ausgrabungen der Jahre 2003 und 2004 haben zur Teilrekonstruktion der Befestigungsanlage am Ostwall geführt. Die letztjährig begonnene Grabung auf einer Siedlungsterrasse, die wesentliche neue Erkenntnisse zu Dauer und Umfang der keltischen Besiedlung lieferte, soll im Jahr 2015 fortgeführt werden.

Erste Spuren einer noch unbefestigten Siedlung auf der Milseburg stammen bereits aus der Bronzezeit. Die Befestigungsanlage auf der Milseburg war einst 50 Hektar groß und wurde in der Eisenzeit vom fünften bis zum ersten Jahrhundert vor Christi besiedelt. Bei den Ausgrabungen konnten mehrere Zentner Keramik sowie eiserne Geräte, Waffen und Schmuck gefunden werden. Außerdem zeigte diese Grabung, dass die keltische Siedlungsstelle im Mittelalter und der frühen Neuzeit für die Gewinnung von Holzkohle genutzt wurde.

Die diesjährige Grabung findet vom 20. Juli bis 28. August statt. Sie wird von der Stadt- und Kreisarchäologie sowie der hessischen Verwaltungsstelle des Biosphärenreservats Rhön organisiert und steht unter der fachlichen Leitung der Archäologin Dr. Ulrike Söder vom vorgeschichtlichen Seminar der Philipps-Universität Marburg. Aktuelle Grabungsergebnisse und eine Darstellung der keltischen Lebensweise werden im Rahmen einer Ausstellung vom 1. Juli bis zum 28. August im Groenhoff-Haus präsentiert. Die Öffnungszeiten sind montags von 8.00 Uhr bis 16.00 Uhr, dienstags bis freitags von 8.00 Uhr bis 18.00 Uhr sowie am Wochenende von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr. Auch besteht die Möglichkeit, die Grabung auf der Milseburg zu besuchen. Ein „Tag der offenen Grabung“ wird noch gesondert in den Medien bekannt gegeben.

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