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Im Herbstsemester verstärkt die Vogelsberger Volkshochschule ihre Angebote zur politischen Bildung

Erster Kreisbeigeordneter Peter Zielinski beschreibt politische Bildung als „zunehmend unverzichtbar in der wachsenden Unübersichtlichkeit gerade durch soziale Medien“. Daher wird die Vogelsberger Volkshochschule ihre Angebote im Sektor „Politische Bildung“ ab dem Herbstsemester 2015 deutlich verstärken. Der Bildungsdezernent hebt in einer Pressemitteilung den öffentlichen Bildungsauftrag hervor: „Politisch gut informiert zu sein, das stärkt die Demokratie und ihre Institutionen.“ Die fundierte Meinungsbildung werde in der Vielfalt der politischen Debatte und im Diskurs angeregt. Daher seien die vhs-Angebote bewusst „mit klaren Akzenten“ ausgestattet, „damit es auch etwas zu diskutieren gibt.“ Er begrüßt die erfolgreichen Bemühungen der vhs-Leitung, die Angebotspalette mit Hilfe von Partnern erheblich zu erweitern. Ein Dutzend neuer Angebote finden sich im Programmheft fürs Herbstsemester.

„Es ist gut, auf den reichen Erfahrungsschatz der Arbeit von politischen Stiftungen zurückzugreifen“, betont vhs-Fachbereichsleiterin Kirsten Wegwerth in der Pressemitteilung der Kreisverwaltung. Daher hat die Volkshochschule mit allen parteinahen Stiftungen in Deutschland – Konrad-Adenauer-Stiftung, Friedrich-Ebert-Stiftung, Heinrich-Böll-Stiftung, Rosa-Luxemburg-Stiftung und Friedrich-Naumann-Stiftung – intensive Gespräche geführt und nach Kooperationsmöglichkeiten Ausschau gehalten. Die vhs freut sich, dass bereits zu diesem Herbstsemester erste Kooperationen vereinbart werden konnten. Besonderen Wert legt die vhs dabei auf eine sachliche und verständliche Themenaufbereitung sowie auf eine offene Diskussion, ohne parteipolitische, religiöse und weltanschauliche Vorbehalte. „Dabei sind kontroverse Diskussionen durchaus erwünscht, ermöglichen sie doch die Gewinnung eines selbstständigen Urteils und einer individuellen politischen Haltung.“, unterstreicht Wegwerth.

Ein Teil des neuen Angebotes findet in Kooperation mit der Friedrich-Ebert-Stiftung und dem Rosa-Luxemburg-Club statt. So wird in Zusammenarbeit mit der Friedrich-Ebert-Stiftung der Film „Willkommen auf Deutsch“ im Kinocenter Alsfeld vorgeführt. Der Dokumentarfilm zeigt die Herausforderungen, die durch die wachsenden Flüchtlingszahlen entstehen und setzt bei den einzelnen Menschen, ihren Sorgen und Vorurteilen in der bürgerlichen Mitte Westdeutschlands an. In der sich anschließenden Diskussion werden Landrat Görig, Vertreter von Pro Asyl und die Migrationsberaterin der Caritas die Situation im Vogelsbergkreis beleuchten. In Kooperation mit dem Rosa-Luxemburg-Club wird der in Berlin lebende Journalist Hans-Martin Tillack aus seinem Buch „Die Lobby-Republik“ referieren und durch neuere Recherchen angereichert mit den Teilnehmenden diskutieren. Tillack ist ein bekannter Autor des „Stern“ und unterhält dort auch einen eigenen politischen Blog.

Auch im Herbstsemester wird es wieder zwei Webinarreihen geben, die erstmalig das Bündnis für Familie finanziell unterstützt. Webinare zeichnen sich dadurch aus, dass die Referenten ihren Vortrag nicht vor Ort halten, sondern viele Menschen können zeitgleich an vielen Veranstaltungsorten in Deutschland virtuell über Videotechnik in den Vortragsräumen der Volkshochschulen zuhören. In der Webinarreihe „Der Mensch und die Gesellschaft“ wird das Thema „Fremdheit“ thematisiert, was mit Hinblick auf die zunehmenden Flüchtlingsströme überall im Land an Aktualität kaum zu überbieten ist. In der Reihe werden zum Beispiel die Auswirkungen von Migration auf den Arbeitsmarkt und den Sozialstaat beleuchtet oder die deutsche und europäische Flüchtlingspolitik analysiert.

Die Webinarreihe „Die digitale Gesellschaft“ rückt das Thema Smartphone, das vernetzte Zuhause und Industrie 4.0 in den Mittelpunkt dreier Vorträge. Was technisch möglich ist, was aus Datenschutzsicht nötig ist und ob es das Leben bequemer macht, soll die Vortragsreihe näher beleuchten. Im Anschluss an den Vortrag erhalten die Zuhörer die Möglichkeit Fragen an die Referenten zu stellen und miteinander zu diskutieren.

Nähere Informationen zu den einzelnen Veranstaltungen und Anmeldemöglichkeiten gibt es auf der Website der Vogelsberger Volkshochschule www.vhs-vogelsberg.de, im Programmheft, das ab Ende Juli/Anfang August 2015 an allen bekannten Verteilungsorten im Vogelsbergkreis erhältlich sein wird, oder in der Geschäftsstelle der Volkshochschule, Färbergasse 2, 36304 Alsfeld, Telefon 06631/792-7780.

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