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Hessens kreisfreie Städte und Landkreise klagen über schlechte Straßen

In den kommenden fünf Jahren benötigen Hessens kreisfreie Städte und Landkreise mehr als 700 Millionen Euro, um ihre Straßen zu sanieren. Dies ergab eine Umfrage von hr-iNFO zum aktuellen Zustand der Verkehrsinfrastruktur, an der sich alle kreisfreien Städte und Landkreise, bis auf eine Ausnahme, beteiligt haben.

Hoher Sanierungsbedarf bei Straßen und Radwegen
Die hr-iNFO-Recherchen ergaben: Besonders betroffen sind die fünf kreisfreien Städte Darmstadt, Frankfurt, Kassel, Offenbach und Wiesba-den. Hier beträgt der Sanierungsrückstau 350 Millionen Euro. In Kassel sind nach Angaben der Stadt etwa ein Viertel aller Straßen in besonders schlechtem Zustand. Allein deren Sanierung würde sich auf Kosten in Höhe von rund 160 Millionen Euro belaufen.

Fehlende Unterstützung durch Land und Bund
Sowohl Kreise als auch kreisfreie Städte beklagen die fehlenden finanziellen Mittel und die zu geringe Unterstützung durch Land und Bund. Auch die Schuldenbremse und der damit verbundene Zwang zu Einsparungen würden die Situation verschärfen. Straßensanierung sei so nur „auf Sparflamme“ möglich.

Ein weiterer Kritikpunkt: die bestehenden Förderrichtlinien für Zuschüsse. Diese würden als zu kompliziert und unübersichtlich empfunden.

Abbau des Investitionsstaus
Als Lösungsansätze, den Investitionsstau abzubauen, wurden hr-iNFO vor allem eine bessere finanzielle Ausstattung seitens des Landes Hes-sen, eine Förderung von Planungs- und Personalkosten sowie Sonder-programme für Investitions- und Sanierungsmaßnahmen genannt.

hr-iNFO nimmt die Umfrage zum Anlass, sich am Dienstag, 21. Juli, von 6 Uhr an unter dem Titel „Wann sind wir endlich da? – Wie Hessen in Fahrt kommt“ den gesamten Tag mit dem Thema Verkehrsinfrastruktur zu befassen. Mehr Informationen zum Thema unter www.hr-inforadio.de.

Auf www.hessenschau.de werden die Umfrageergebnisse der Landkreise interaktiv aufbereitet.

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