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Zuwanderung: Aufgaben, Chancen und Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt

Die Zahl der Zuwanderer hat in Deutschland und auch im Bundesland Hessen in den letzten Jahren kontinuierlich zugenommen. Neben der Zuwanderung aus EU-Staaten und sogenannten Drittländern ist besonders auch die humanitäre Zuwanderung zu einem wichtigen Thema geworden, da immer mehr Menschen aus Krisengebieten die Flucht in Richtung Europa antreten.

„Im Jahr 2010 hatten knapp 50.000 Menschen einen Erst- oder Folgeantrag auf Asyl gestellt, für dieses Jahr prognostiziert das BAMF 450.000 Anträge“,  so Raimund Becker, Vorstand der Bundesagentur für Arbeit (BA) „Das stellt schon jetzt alle beteiligten Akteure vor große Herausforderungen. Unabhängig davon, woher und aus welchen Gründen Menschen nach Deutschland kommen –  unsere Erfahrung zeigt, bei der Integration in den Arbeitsmarkt spielen die deutschen Sprachkenntnisse die zentrale Rolle.“

Für Dr. Frank Martin, Leiter der Regionaldirektion Hessen, wird das Thema Zuwanderung für Hessen auch weiterhin an Gewicht gewinnen: „Es geht es um mehr als die reine Sicherung des Lebensunterhaltes. Für eine dauerhafte, erfolgreiche Integration sind die Schaffung kürzerer Wege bei der Beratung und bei der Anerkennung beruflicher Abschlüsse sowie eine effiziente Unterstützung beim Eintritt in den Arbeitsmarkt notwendig. Vor allem aber müssen die aus humanitären Gründen zugewanderten Menschen möglichst schnell in die Lage versetzt werden, sprachlich und beruflich Fuß zu fassen. Die entscheidende Aufgabe ist, das Zusammenspiel der einzelnen Kooperationspartner weiter zu intensivieren und die Schnittstellen kontinuierlich auszubauen. Denn das Leben in Hessen bietet Zugewanderten eine große Chance, zugleich bedeutet Zuwanderung eine Chance für den hessischen Arbeitsmarkt.“

Schon annähernd 340.000 Menschen ohne deutschen Pass arbeiten in Hessen in einem sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnis, ergänzt Martin. Es liege im Interesse der Zugewanderten, aber vor allem auch im Interesse der hessischen Arbeitsmarktakteure, diese Entwicklung möglichst umfassend zu unterstützen.

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