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Erfolgreiche Rotmilansaison in der Rhön

Bild02 (2)_kompr.Im länderübergreifenden Artenhilfsprojekt Rotmilan in der Rhön ist in diesen Tagen die erste Erfassungssaison abgeschlossen worden. Projektleiter Bastian Sauer hatte jeweils zum Treffen der ehrenamtlichen Kartiererinnen und Kartierer in den drei beteiligten Bundesländern geladen. Ziel der mit durchweg rund 20 Teilnehmern gut besuchten Veranstaltungen waren der Erfahrungsaustausch über die zurückliegende Saison sowie Information über den aktuellen Stand des Projektes.

Trotz des organisatorisch bedingten späten Starts der Kartierungen zeigte sich Sauer, der erst Anfang März für das Projekt der ARGE Rhön in der Hessischen Verwaltungsstelle des Biosphärenreservates eingestellt wurde, dennoch äußerst positiv überrascht über die guten erzielten Ergebnisse. „Besonders das großartige Engagement der etwa 80 Ehrenamtlichen ist hervorzuheben“, betonte der Biologe und kündigte eine frühzeitigere Koordination im nächsten Jahr, sowie methodische Praxis-Schulungen für Neuinteressierte an. Auch eine weitere Vernetzung aller Beteiligten ist prioritäres Ziel in den kommenden Monaten. Für September ist beispielsweise ein länderübergreifendes Treffen aller Akteure geplant.

Seitens der Kartierer gab es einige konstruktive Anmerkungen zur Methodik und durchweg positive Erfahrungsberichte über die Arbeit in der Natur. „Der Anblick balzender Rotmilane war eine wahre Pracht“, so ein Kartierer, der sich durch das Projekt das erste Mal mit der wissenschaftlichen Erfassung des Rotmilans beschäftigt. Andere Kartierer berichteten von spannenden Beobachtungen anderer Tierarten während der Kartierungsarbeiten, die sie zuvor noch nie in ihrer Heimat gesehen hatten.

In den nächsten Wochen werden nun die Daten aller Kartierer zusammengetragen und wissenschaftlich ausgewertet. Insgesamt scheint 2015 in der Rhön ein gutes Jahr für den Rotmilan gewesen zu sein, was vermutlich mit dem recht milden Winter, der lückigen Vegetation durch die Trockenheit und dem starken Mäusebestand in Zusammenhang zu bringen ist. Wo Nester von Experten kontrolliert wurden, sind oft 2-3 gut genährte Jungvögel festgestellt worden.

Weitere Interessierte für die Rotmilan-Revierkartierung im nächsten Jahr können sich jederzeit an Bastian Sauer wenden, erreichbar unter bastian.sauer@brrhoen.de oder 06654 / 96 12-00

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