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Rettungspunkte für den Forst kommen im Notfall auch Wanderern zugute

Rhön. Zum 4. Mal hatte die Regionale Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Rhön jetzt die Mitglieder des ARGE-Koordinierungsausschusses sowie Vertreter von Kommunen, der Gastronomie, des Rhönklubs und der Forstverwaltungen zur Hochrhöner-Begehung eingeladen. Die Etappe führte diesmal vom Eisenacher Haus in der Thüringer Rhön zum Roten Moor in der Hessischen Rhön (Fotos: ARGE Rhön/Carsten Kallenbach/Otto Evers).

„Wir haben auf dieser Strecke insgesamt einen sehr guten Wanderweg vorgefunden. Aber es gibt auch noch einiges zu verbessern, vor allem an der Beschilderung“, schätzte der Geschäftsführer der Regionalen Arbeitsgemeinschaft Rhön und Vizepräsident des Rhönklubs, Ewald Klüber, am Ende der Wanderung ein. Besonders in den Ortslagen von Frankenheim und Birx sei die genaue Weiterführung des Hochrhöners nicht sofort erkennbar gewesen. „Die Orientierung war schwierig.“ Klüber regt daher an, die Beschilderungen an Wegekreuzen und Gabelungen zu bündeln.

Den Wegezustand des Hochrhöners selbst zwischen Eisenacher Haus und Rotem Moor schätzten die Teilnehmer der Begehung durchweg als gut ein. „Diese Etappe ist beinahe das schönste Stück des Hochrhöners mit herrlichen Aussichten“, meinte der Hauptwanderwart des Rhönklubs, Gerhard Schäfer. Es gebe geschlossene Wegstücke im Wald, Wiesenweg-Abschnitte sowie Wegstrecken mit einseitiger Bewaldung. „Sehr positiv sind uns die Sitzgruppen aufgefallen, die der Thüringer Holzbildhauermeister Manfred Bellinger für den Hochrhöner angefertigt hat. Das gibt dem Weg eine unverwechselbare Identität“, ergänzte Schäfer. Allein zwischen Eisenacher Haus und Rotem Moor sind es drei dieser Sitzgruppen; auf dem gesamten Hochrhöner befinden sich bislang neun.

Mehr Informationstafeln

In Zukunft soll es entlang des Hochrhöners mehr Informationstafeln zur Landschaft, Kultur und Geschichte der jeweiligen Region geben, kündigte der Koordinator des Wanderweltprojekts der ARGE Rhön, Thomas Lemke, an. „Aus meiner Sicht sollten auch die Kommunen an den Stellen, wo der Hochrhöner in die Ortslage führt, Informationstafeln aufstellen und darauf den Gast auf die Besonderheiten der Gemeinde sowie über Gastronomie, Hotellerie, Ausflugs- und Besichtigungsmöglichkeiten hinweisen“, hob Ewald Klüber hervor.

Während der Begehung konnten sich die Teilnehmer von einem erfolgreichen Thüringer Modellprojekt überzeugen. Hier befinden sich nämlich entlang des Hochrhöners Schilder für Forst-Rettungspunkte, die nun auch für die Wanderer im Notfall von Nutzen sind. „Diese Tafeln enthalten eine Nummer, die über den Notruf 112 angegeben werden muss. Die Rettungsleitstelle weiß dann anhand der Koordinaten ganz genau, wohin sie den Rettungswagen beziehungsweise den Hubschrauber schicken muss“, erläuterte der Amtsleiter des Forstamtes Kaltennordheim, Matthias Marbach.

„Wir haben dieses Projekt gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Rhön umgesetzt, wobei der Forst die Finanzierung übernommen hat. Ich persönlich zähle auch eine solche Dienstleistung zur besonderen Qualität eines Premiumweges“, meinte er. Ziel ist es, dass diese eigentlich ausschließlich für den Forst bestimmten Rettungspunkte nun auch entlang des hessischen und bayerischen Teils des Hochrhöners den Wanderern zur Verfügung stehen. Anschließend sollen sie in Prospekte und Karten sowie in die digitale Rhönkarte aufgenommen werden.

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