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Zeitzeugen im Büdinger Heuson-Museum

„Fragt uns, wir sind die letzten!“  Unter diesem eindringlichen Leitwort kommen am 22. September um 20.00 Uhr drei ehemalige KZ-Häftlinge aus Polen ins Heuson-Museum in der Büdinger Altstadt. Bronislawa Czeczulowska ist 87 Jahre alt und war zwei Jahre in Auschwitz-Birkenau inhaftiert. Jerzy Wojciewski ist mit 89 Jahren die älteste Zeitzeugin. Sie war neun Monate in Dachau. Krystyna Gil ist 77 Jahre alt und die einzige Roma-Überlebende von Szczurowa. Am 3. August 1943 umstellten deutsche Truppen das Dorf Szurowa, trieben über 90 dort lebende Roma – Männer, Frauen und Kinder – zusammen und führten sie auf den Friedhof, wo sie ermordet wurden.

Sie werden über ihre Haft in den verschiedenen Lagern während der nationalsozialistischen Herrschaft berichten. Im Anschluss sind Diskussionen mit den Zuhörern ausdrücklich erwünscht. Initiiert wurde diese Begegnung wie in den vergangenen Jahren von Adelheid Müller („Zeichen der Hoffnung“) aus Altenstadt und Joachim Cott vom Büdinger Geschichtsverein. Vor allem jüngere Menschen sollten die Chance nutzen, aus dem Mund direkt Betroffener die historische Wahrheit über die Geschichte ihres Leids zu erfahren. Zeit zum Nachfragen wird es nicht mehr lange geben.

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