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Sportler gegen Hautkrebs: Resümee 2015

Der Sommer neigt sich dem Ende zu und so ist es auch mit der Aktion „Schatten, Shirt und Sonnencreme – Sportler gegen Hautkrebs“. Das Projekt, in dem das Hessische Ministerium für Soziales und Integration (HMSI), die Techniker Krankenkasse (TK) in Hessen und der Landessportbund Hessen (lsb h) kooperieren, verlief erfolgreich. Über 100 Infopakete wurden in diesem Sommer von bislang 93 Vereinen und Sportinstitutionen abgerufen.

„Das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken, steigt. Daher ist es wichtig, schon in der Kindheit schützende Verhaltensmuster zu erlernen. Mit der Kampagne sind viele junge Menschen erreicht worden, die sich mit dem Thema Sonne und Sonnenschutz auseinander gesetzt, Präventionsstrategien erlernt und wichtige Gesundheitskompetenzen im Umgang mit der Sonne erworben haben“, erklärte Sozialminister Stefan Grüttner.

In den Infopaketen für die Vereine sind Flyer, Sonnenpässe, Sonnencremeproben und Tattoos enthalten, die die Klubs bei besonderen Events einsetzen können. Sportvereine oder -verbände, die noch Trainingslager im sonnigen Ausland planen, sollten nicht mehr allzu lange warten, falls sie noch Materialien anfordern möchten. Es sind nur noch wenige Vereinspakete verfügbar. Die Materialien, die sich gezielt an Freizeitsportler richten, enthalten zahlreiche Tipps zum Sonnenschutz und Hintergrundinformationen zum Thema Hautkrebsrisiko durch zu starke UV-Strahlung beim Sport im Freien. Auf der Website schatten-shirt-sonnencreme.de/sportler.php steht eine Power-Point-Präsentation zum Download bereit, die für die Trainerfortbildung einsetzbar ist.

Landessportbund Hessen zieht positive Bilanz
Auch Ralf-Rainer Klatt, lsb h-Vizepräsident Sportentwicklung, zieht eine positive Bilanz:
„Schatten, Shirt & Sonnencreme ist an der Basis angekommen. Wir freuen uns über die sehr gute Resonanz unserer Vereine bei den Vereinspaketen. Sie ist ein Indiz dafür, dass uns die Sensibilisierung für dieses Thema, die wir unter anderem über unsere Übungsleiter, unser Magazin Sport in Hessen sowie die Internetkanäle des lsb h vorangetrieben haben, gelungen ist.“ Klatt betonte, dass auch in Zukunft das Thema Hautkrebs-Prävention ein Bestandteil der Beratungs- und Serviceleistungen im Bereich Gesundheitsförderung/Prävention des Landessportbundes bleiben werde.

Die vielen Vereine, die in diesem Jahr an der Aktion beteiligt waren, haben ihre Mitglieder bei verschiedenen Events, wie zum „Tag der offenen Tür“, zu Stadtläufen oder bei Leichtathletikfesten ausgiebig mit den Infos zum Sonnenschutz ausgestattet. Aber auch im Training kamen die Materialien zum Einsatz, beispielsweise bei den „Colourful Dragons“. Deren Frankfurter Drachenbootteam ist mindestens drei- bis viermal pro Woche auf dem Main unterwegs. Etwa 100 aktive Wassersportler sind nun nicht nur fit für die Bootsfahrt, sondern auch für den Hautschutz.

2015 rund 10.000 Sportler mit Kampagne erreicht
Insgesamt ist davon auszugehen, dass 2015 rund 10.000 Sportler mit der Kampagne erreicht worden sind. „Wir haben mit unserer Kampagne und den Infomaterialien Hilfe zur Selbsthilfe geleistet und nun so dazu beigetragen, dass sich Sportler selbst und vorbeugend vor dieser Krebsform schützen können. Denn gerade bei Hautkrebs ist nachgewiesen, dass sich die Erkrankung durch gezielte Präventionsmaßnahmen verhindern lässt“, sagt Dr. Barbara Voß, Leiterin der Landesvertretung der TK in Hessen, „nun wäre es auch wichtig, dass die Verantwortlichen in den Vereinen ihr erworbenes Wissen weitertragen.“

Wie der Hessische Krebsbericht darstellt, sind vom schwarzen Hautkrebs die Menschen in Hessen bereits ab dem 20. Lebensjahr  betroffen. Die TK in Hessen ermöglicht die regelmäßige Vorsorge durch ein Hautkrebsscreening bereits ab dem 18. Lebensjahr, anstatt, wie gesetzlich vorgesehen, erst ab dem 35. Lebensjahr. Der schwarze Hautkrebs steht an fünfter Stelle der häufigsten Krebsarten in Hessen, hinter Prostata-, Brust-, Darm- und Lungenkrebs. Dabei erkranken Männer und Frauen annähernd gleich oft. Vor allem für Kinder ist ein hoher UV-Schutz wichtig, um sie vor Sonnenbränden zu bewahren. Viele Sonnenbrände in der Kindheit bergen die Gefahr, dass ein Mensch später eher an Hautkrebs erkrankt. Ein erhöhtes Risiko haben auch Personen mit einer großen Zahl von Muttermalen sowie Menschen mit sehr heller Haut, da die Eigenschutzzeit vor schädlichen Sonnenstrahlen dann besonders niedrig ist.

Unterstützt wurde die Kampagne „Sportler gegen Hautkrebs“ auch in diesem Jahr von der Hammerwerferin Betty Heidler, der Ruderin Christiane Huth, dem Triathleten Lothar Leder, der ehemaligen Fußballerin Steffi Jones und dem 400-Meter-Sprinter Kamghe Gaba. Passend zum jeweiligen Hauttyp zierte deren Porträt die Sonnenposter und die Sonnenpässe.

Hintergrund:
Die Aktion „Schatten, Shirt und Sonnencreme – Sportler gegen Hautkrebs“ ist ein Teilprojekt der Dachkampagne „du bist kostbar“, die sich zusätzlich mit der Prävention von Brust- und Darmkrebs, sowie dem Leben mit Krebs beschäftigt.

Categories:

Gesundheit & Medizin, Sport