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Hausnotruf-Leistungen der Stadt Fulda enden am 30. September

Seit 1987 besteht das städtische Hausnotrufangebot. Bislang betreute die Fuldaer Feuerwehr rund 260 Kunden, vor allem Seniorinnen und Senioren. Ende September übernimmt der Arbeiter Samariter Bund (ASB) diese Dienstleistung. Die bisherigen Hausnotruf-Nutzer können nun das bisher städtische Angebot beim neuem Anbieter oder aber alternativ auch beim Deutschen Roten Kreuz (DRK) und den Maltesern in Anspruch nehmen. Der ASB hatte zuvor bei einer öffentlichen Ausschreibung den Zuschlag als Leistungsanbieter erhalten.

Selbständigkeit erhalten

Das freiwillige Leistungsangebot des Hausnotrufes war seinerzeit unter dem Aspekt der kommunalen Daseinsfürsorge eingeführt worden. „Die Stadt hat damit ein Angebot gemacht, was es so bis dahin nicht gab“, erläutert Fuldas Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld. Denn zum damaligen Zeitpunkt waren im hiesigen Raum weder Hilfsorganisationen noch Verbände der Freien Wohlfahrtspflege in der Lage, einen Notruf-Dienst mit einer 24 Stunden besetzten Hausnotrufzentrale zu betreiben. Vor allem Seniorinnen und Senioren sollte jedoch ein Hilfsangebot unterbreitet werden, ihren Lebensband selbständig in der gewohnten Umgebung zu verbringen.

Erst seit Mitte der 1990er Jahre werden aufgrund des demografischen Wandels einer immer älter werdenden Bevölkerung sukzessive Hausnotrufleistungen der Hilfsorganisationen und Wohlfahrtsverbände im Raum Fulda angeboten. Allen Anbietern in der Region – neben dem Deutschen Roten Kreuz Fulda, Malteser Hilfsdienst wie auch dem Arbeiter-Samariter-Bund – ist gemeinsam, dass die Hausnotrufzentrale außerhalb des Landkreises Fulda an zentralen Standorten in Hessen angesiedelt ist. Rasche, sofortige Hilfe ist bei allen dort eingehenden Hilfeanrufen garantiert – wie auch schon bisher durch die Leitstelle der Feuerwehr Fulda. Ist beispielsweise keine Bezugsperson des Hausnotrufteilnehmers erreichbar und schnelle Hilfe notwendig, geschieht dies über einen Bereitschaftsdienst, den alle drei Institutionen vor Ort in Fulda vorhalten.

Entscheidungsgründe

Die Entscheidung, den Hausnotruf abzugeben, begründet die Stadt damit, dass neben dem personellen Aufwand Investitionen in sechsstelliger Höhe notwendig sind, da die Deutsche Telekom bis 2018 ihr gesamtes Telefonnetz auf die neue „VoIP“-Technik umstellt. Der überwiegende Teil der derzeit eingesetzten Hausnotrufgeräte sowie die Hausnotrufzentrale müssen aus diesem Grunde erneuert oder ausgetauscht werden. Außerdem bestehen von Kundenseite Wünsche nach zusätzlichen Dienstleistungen wie soziale Betreuungsangebote und anderes mehr. Leistungen also, die durch die Feuerwehr Fulda weder personell leistbar sind noch zu ihren Kernaufgaben gehören.

Hinzu kommt der berufliche Wechsel des bisherigen langjährigen Hausnotrufsachbearbeiters. All diese Umstände haben die Stadt Fulda nach sorgfältigem Abwägen trotz des bisher entgegengebrachten großen Vertrauens der Hausnotrufteilnehmer dazu bewogen, die Leistungen zum 30. September 2015 einzustellen. Alle Hausnotrufteilnehmer sind über diese Entscheidung, den Anbieterwechsel beziehungsweise Alternativen schriftlich informiert worden.

Um die Hausnotrufversorgung weiterhin lückenlos zu gewährleisten, hatte sich die Feuerwehr Fulda in einem Ausschreibungsverfahren zuvor um ein entsprechendes Nachfolgeangebot gekümmert. „Dieses Verfahren war transparent und fair. Hier hat sich der Arbeiter-Samariter-Bund durchsetzen können“, betont Fuldas Verwaltungschef.

Pool an Angeboten

Die bisherigen Bereitstellungskosten mit der Vorhaltung eines Bereitschaftsdienstes einschließlich der Schlüsselhinterlegung in Höhe von monatlich 30,68 Euro werden bis zum 31.12.2016 garantiert. Beim ASB werden – ebenso wie bei der Feuerwehr Fulda – weiterhin Bosch-Hausnotrufgeräte nach dem neuesten Stand der Technik eingesetzt. Den Hausnotrufteilnehmern bleibt somit die vertraute Bedienung des Gerätes erhalten. Gleichzeitig weist Wingenfeld darauf hin, dass selbstverständlich jeder Hausnotruf-Nutzer die Möglichkeit habe, aus einem Pool von drei alternativen Anbietern auswählen zu können. Damit bestehe eine erfreuliche Erweiterung der Angebotspalette, wie Fuldas OB unterstreicht.

Der Landkreis Fulda bietet übrigens zum Thema Hausnotruf eine entsprechende Web-Seite mit folgender Adresse an:
http://www.pflegestuetzpunkt-fulda.de/versorgung-zu-hause/hausnotruf

Für weitere Rückfragen stehen die Ansprechpartner der Feuerwehr Fulda unter Telefonnummer 0661/8392-160 in der Zeit von Montag bis Donnerstag: 08.30 Uhr bis 12.30 Uhr und 14.00 bis 16.00 Uhr sowie Freitag von 08.30 Uhr bis 13:00 Uhr zur Verfügung.

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