
Barrierefreier Zugang zur Museumskapelle möglich
Sanft schwebt der neue Behinderten-Lift vom Niveau des Vorraums auf die Ebene der Kapelle des Vonderau Museums. Zufriedene Gesichter bei allen Beteiligten – „Test bestanden“, lautet das Fazit, das Fuldas OB Dr. Heiko Wingenfeld und Behindertenbeiratsvorsitzender Hanns-Uwe Theele nach der ersten Probe ziehen konnten. Rund 37.000 Euro hat die Stadt Fulda in die Lift-Technik und den Umbau investiert. Details erläuterten Amtsleiter Frank Volmer vom Gebäudemanagement und Projektbetreuer Torsten Fell.
Echter Fortschritt
Mit dem neuen Lift ist nun auch ein barrierefreier Zugang in die Museumskapelle möglich. „Eine gute Lösung und ein echter Fortschritt angesichts der großen Zahl kultureller Veranstaltungen in diesem Raum“, urteilt Theele und freut sich über das hilfreiche Engagement der Stadt für Menschen mit Behinderungen. Gerade in den vergangenen beiden Jahren seien „sehr viele schöne Dinge“ umgesetzt worden, beispielsweise die neue Rampe in der Aula der alten Universität. Der barrierefreie Zugang zum Rokoko-Saal im Palais Altenstein stehe als nächstes an. Und noch fehle das ein oder andere im Straßenbau. „Dann sind wir auf einem guten Weg“, wie der Behindertenbeiratsvorsitzende im Gespräch mit OB Wingenfeld betont.
Gute Investition
Wingenfeld selbst sieht in den Ausgaben für den Lift eine „sinnvolle, gute und notwendige Investition“ gerade für diejenigen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind und auch am Kulturangebot der Stadt teilhaben sollen. „Deshalb haben wir die 37.000 Euro gerne ausgegeben“, unterstreicht Fuldas Verwaltungschef. Mitte Juni hatten die Umbauarbeiten mit der Verkleinerung des bisherigen Stuhllagers und des Einzugs einer neuen Zwischenwand begonnen. Knapp drei Monate später haben die Handwerker ihre Arbeiten, die vom Einbau des Lifts bis hin zu Trockenbau- oder Parkettarbeiten reichten, fristgerecht abschließen können.
Selbst der Denkmalschutz ist bei diesem Projekt nicht zu kurz gekommen. „Wir haben den Spagat zwischen unterschiedlichen Interessen hinbekommen“, kommentiert Amtsleiter Volmer das Ergebnis. Die alte Tür zur Kapellen ist erhalten geblieben; „dezent“ sei mit der historischen Substanz der Kapelle umgegangen worden, ergänzt der Baufachmann.
Einen kleinen Wunsch jedoch gibt Theele Fuldas OB und dem Leiter des Gebäudemanagements mit auf den Weg: „Schön wäre es, wenn auch noch die Hauptwache barrierefrei erschlossen werden könnte.“ Das historische Gebäude ist zwar nicht in städtischem Besitz. Nichts desto trotz will Wingenfeld sehen, was sich vielleicht nach Ansprache mit dem Eigentümer machen lässt.