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Landwirtschaft und Naturschutz enger mLandwirtschaft und Naturschutz enger miteinander verknüpfeniteinander verknüpfen

Durch die Intensivierung der Landwirtschaft auch in sensiblen Bereichen und Hochlagen ist die Artenvielfalt im Berggrünland der Rhön deutlich zurückgegangen. Im Rahmen eines EU-Projekts sollen Landwirtschaft und Naturschutz enger miteinander verknüpft werden, um nachhaltige und zukunftsfähige Lösungen zu entwickeln. Der Erhalt des wertvollen Berggrünlands im Biosphärenreservat Rhön und die Sicherung der landwirtschaftlichen Strukturen sind daher wesentliche Programmbestandteile.

In der letzten Kreisausschusssitzung hat der Landkreis Fulda die Antragstellung und offizielle Einreichung des LIFE-Antrags „Hessische Rhön – Berggrünland, Hutungen und ihre Vögel“ beschlossen. Der Antrag wurden nach der Beauftragung eines Landschaftsplanungsbüros in enger Abstimmung mit der Kreisverwaltung dem Hessischen Umweltministerium, dem Servicezentrum Forsteinrichtung und Naturschutz, dem Regierungspräsidium Kassel, der Staatlichen Vogelschutzwarte, dem Verein Natur- und Lebensraum Rhön, dem Kreisbauernverband, den Naturschutzverbänden sowie den betroffenen Kommunen und Landwirten erarbeitet.

Das voraussichtliche Projektbudget liegt bei rund sieben Millionen Euro. Davon übernimmt das Land Hessen einen Anteil von zirka 2,8 Millionen Euro. Der erwartete Zuschuss der Europäischen Union beträgt rund 4,2 Millionen Euro. Die Laufzeit des Projekts beginnt am 1. Oktober 2016 und endet am 30. September 2022. Im Fokus stehen die Landwirte. Diese können von den drei Millionen Euro, die direkt auf der Fläche umgesetzt werden, einen Großteil durch die Erledigung von Arbeitsaufträgen erhalten. Hinzu kommen umfangreiche Beratungsleistungen im Wert von rund 160.000 Euro.

Nach Aussage von Landrat Bernd Woide gingen Schätzungen davon aus, dass zirka 80 Prozent der Mittel im Landkreis Fulda verblieben. Diese würden zur Wiederherstellung, Neuschaffung und Optimierung von Lebensräumen aufgewendet, die für das Berggrünland Hessische Rhön typisch seien.

Bei der Umsetzung konkreter Maßnahmen sollen die heimischen Landwirte eingebunden werden, von denen sich bislang 120 an einer Teilnahme interessiert gezeigt haben. Zudem werden touristische Einrichtungen wie neue Extratouren und ein Teil des geplanten Biosphären-Infozentrums im Groenhoff-Haus finanziert sowie Natur- und Kulturlandschaftsführer ausgebildet.

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