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Jugend präsentiert Bundesfinale 2015: Schülerin der Winfriedschule Fulda unter den besten drei

Beim Bundesfinale von Jugend präsentiert erlebten die rund 300 Besucherinnen und Besucher gestern einen Vortragswettbewerb auf höchstem Niveau. Im Berliner Kino International kürte die Jury die drei besten aus sechs Präsentationen zum Thema „Licht“. Maria Popal holte sich mit ihrer Präsentation „Warum ist Glas durchsichtig?“ den ersten Platz und somit den Bundessieg 2015. Die Schülerin des Gymnasium Bondenwald aus Hamburg darf sich gleich zweimal freuen: Mit ihrer Präsentation überzeugte sie nicht nur die Fachjury, sondern auch das Publikum und holte sich zu ihrem ersten Platz auch noch den Publikumspreis. Den zweiten Platz sicherte sich Jana Simon vom Gymnasium Hermeskeil mit ihrer Präsentation „Welche Farbe hat Wasser eigentlich?“. Als Besonderheit in diesem Jahr wurden zwei dritte Plätze verliehen, die sich Katharina Schmitt-Plank vom Hölderlin-Gymnasium Heidelberg mit ihrer Präsentation „Sehen bei Nacht – wie kann man das?“ und Alena Simon von der Winfriedschule Fulda mit der Präsentation „Wie hilft uns der ‚optische Fingerabdruck‘ beim Entdecken von Planeten, die unvorstellbar weit von uns entfernt sind?“ teilen. Die Sieger gewinnen eine Reise nach Berlin mit Einblick in die Welt der Forschung und der Medien.

Das Finale ist eine von zwölf Veranstaltungen im Jubiläumsjahr der Klaus Tschira Stiftung. Die Stiftung, Projektträger von Jugend präsentiert, begeht in diesem Jahr ihren 20. Geburtstag.

Bewertet wurden die Präsentationen durch eine Fach- und eine Publikumsjury. Während die Fachjury die Präsentationen nach einem festgelegten Kriterienkatalog prüfte, konnte das Publikum die Präsentationen per Punktvergabe bewerten. Dass das Rennen um die Platzierungen eng war, bestätigte auch der Sprecher der Jury, Dr. Olaf Kramer vom Seminar für Allgemeine Rhetorik der Universität Tübingen: „Es ist schon beeindruckend mit wie viel Souveränität alle Finalisten auf der Bühne standen und wie hoch das inhaltliche Niveau war.“

Mit rhetorischer Sicherheit beeindruckte Maria Popal Jury und Publikum, indem sie anschaulich und authentisch darstellte, warum Glas durchsichtig ist obwohl es doch aus undurchsichtigen Stoffen hergestellt wird. Mit einer schauspielerischen Einführung gewann Jana Simon ihre Zuhörer für sich und stellte dar, warum Wasser unter verschiedenen Lichteinstrahlungen verschiedene Farben hat. Den dritten Platz teilten sich Alena Simon und Katharina Schmitt-Plank. Anhand eines kleinen Experiments veranschaulichte Alena Simon welche Rolle das Licht bei der Entdeckung und Erkundung von Planeten spielt und überzeugte damit die Jury. Katharina Schmitt-Plank stellte die Frage, ob und wie man überhaupt sehen kann, wenn gar kein Licht da ist und nahm Jury und Publikum mit anschaulichen Visualisierungen und hoher Fachkenntnis mit auf eine Reise durch die Nacht und ihre Lebewesen.

Die Schülerinnen und Schüler waren aufgefordert, dem Publikum eine Fragestellung zum Thema „Licht“ informativ und spannend zu vermitteln. Dabei ging es nicht darum, eine Power-Point-Präsentation zu beherrschen, sondern viel mehr, selbstbewusst aufzutreten und mit Experimenten und rhetorischer Sicherheit das gewählte Thema anschaulich und kreativ zu präsentieren. Durchsetzen mussten sich die Schülerinnen und Schüler in einer Vorrunde, die bereits am Samstag, den 26. September 2015, am Wissenschaftsstandort Berlin Adlershof stattgefunden hatte. Dort gingen insgesamt 90 Schülerinnen und Schüler mit 64 Präsentationen in den Wettbewerb, um einen der begehrten sechs Plätze im Finale zu erreichen. Unter die besten sechs schafften es auch Lars Hinnerk Grevsmühl, Andreas Kröpelin und Erik Jahn vom Gymnasium Fridericianum aus Schwerin mit der Präsentation „Ist Unsichtbarkeit möglich?“ und Louisa Brand, Teresa Klink und Celina Kley vom Edith-Stein-Gymnasium Bretten mit „Warum ist der Himmel blau?“. Sie dürfen sich über einen Tagesausflug in eine Forschungseinrichtung in ihrer Nähe freuen.

Jährlich messen sich die Schülerinnen und Schüler im Wettbewerb Jugend präsentiert. Auch 2015 ist eine Teilnahme für Schülerinnen und Schüler weiterführender Schule in Deutschland wieder möglich. Die Bewerbung startet am 9. November 2015.

Jugend präsentiert, ein Projekt der Klaus Tschira Stiftung, fördert die Präsentationskompetenzen von Schülerinnen und Schülern in den naturwissenschaftlich-mathematischen Fächern. Dazu wurden am Seminar für Allgemeine Rhetorik der Universität Tübingen Unterrichtsmaterialien und Lehrertrainings entwickelt. Kooperationspartner ist Wissenschaft im Dialog, Berlin. Weitere Informationen: www.jugend-praesentiert.info.

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