Logo

Fulda-Ziehers-Nord: Auf der Jagd nach den Stromfressern

Die NH ProjektStadt und das Sozialmanagement der Nassauischen Heimstätte/Wohnstadt hatten am Freitag, 25. September, kleine Detektive zum Netto-Parkplatz in der Goerdeler Straße eingeladen, um die schlimmsten Stromfresser im Haushalt aufzuspüren. Mehr als 60 Kinder folgten – mit und ohne Eltern – der Einladung und forschten im Entdeckerzelt der Agentur Tigertatze mit Rätselkarten, einer speziellen Decoder-Lupe und Detektivausweisen nach Quellen der Verschwendung von Ressourcen.
Möglichst realistisch waren dort im Zelt Räume wie Kinderzimmer, Schlafzimmer und Wohnzimmer nachgestellt. Die Orte also, an denen Strom häufig übermäßig verbraucht wird; etwa beim Stand-by-Modus für Fernseher oder PC oder durch laufende Geräte und eingeschaltete Lampen, wenn gar keiner im Zimmer ist. Auf einer Rätselkarte trugen die kleinen Detektive die von Ihnen entdeckten Stromfresser ein. Auf der Außenwand des Erlebniszeltes konnten sie mit der Speziallupe die richtigen Lösungen über das Lesen von dort angebrachten Codes ausfindig machen.

Stoßlüften ist besser als Dauerlüften

Vielfältig sind auch die Möglichkeiten, in der Küche kleine und große Energiefresser zu entdecken, erfuhren die Kinder. So etwa, wenn die Kühlschranktür nicht richtig schließt, leere Packungen einfach weitergekühlt werden oder das Tiefkühlfach vereist ist und nicht abgetaut wird. Und auch über das Fenster ist Energieverbrauch zu steuern. Heizung aus, wenn das Fenster offen ist, lautete die Devise, und: Stoßlüften ist besser als Dauerlüften.
Dass Energiesparen sehr nützlich für sie ist, sahen die Kinder schnell ein. Die Eltern haben dann mehr Geld übrig für Freizeitaktivitäten, Spielzeug und Süßigkeiten. Und später, wenn sie groß geworden sind, ist dann die Luft sauberer und alles nicht etwa stickig und heiß. Vom Thema Klimawandel haben die meisten Kinder schon etwas gehört.

Kostenlose Beratung für die Eltern

„Unser Ziel ist es, mit dieser Aktion den Kindern spielerisch die Zusammenhänge von Nutzungsverhalten und Energieverbrauch zu vermitteln“, erklärten Karolin Stirn von der NH ProjektStadt und Jennifer Linke vom Sozialmanagement der Nassauischen Heimstätte/Wohnstadt, die die Stromfresserjagd gemeinsam geplant hatten und mit der Resonanz „außerordentlich zufrieden“ waren.
Idealer Weise sollten die Jüngsten mit ihren neu erworbenen Erkenntnissen auf die ganze Familie einwirken. Aber auch die Erwachsenen waren zur Stromfresserjagd herzlich mit eingeladen. Für die erfolgreichsten jungen und älteren Detektive gab es attraktive Preise – vom Puzzle bis zum Plüschlöwen. Parallel dazu hatte die Wohnstadt in Fulda aber auch einen Informations- und Beratungsservice für die Eltern und auch die Großeltern parat. Die Verbraucherzentrale Hessen informierte diese kostenlos zum Thema Energiesparen im Haushalt. Kurz vor Beginn der Heizperiode nahmen viele Besucher diese Gelegenheit gerne wahr.

Diese „Stromfresserjagd“ fand im Rahmen des Ende 2014 gestarteten Sanierungsmanagements in Fulda Ziehers-Nord statt. Die Nassauische Heimstätte/Wohnstadt kooperiert dabei mit der Stadt Fulda und dem Versorger RhönEnergie. Mehr als 2.000 Menschen leben im Stadtteil in rund 900 Haushalten. Für einen Zeitraum von drei Jahren steht dort den Haus- und Wohnungseigentümern und den Mietern eine Gruppe erfahrener Fachleute für alle Fragen der Energieeinsparung am Gebäude oder im Haushalt sowie rund um das Thema Haussanierung zur Verfügung. Parallel dazu arbeitet das Sanierungsmanagement der NH ProjektStadt daran, gemeinsam mit den Partnern Maßnahmen des Quartierskonzeptes umzusetzen. Im Mittelpunkt stehen dabei die weitere Sanierung von öffentlichen Gebäuden, Wege zur klimagerechten Mobilität im Quartier sowie eben Maßnahmen zur Förderung eines klimabewussten und energieeffizienten Verbrauchsverhaltens.

Die Wohnstadt ist nicht zuletzt selbst Eigentümerin im Sanierungsgebiet mit einem Bestand von rund 300 Wohnungen. Bereits seit 2009 wertet sie die Bestände baulich und energetisch auf und stärkt parallel dazu kontinuierlich auch das soziale Engagement in Kooperation mit den Trägern vor Ort. Zwischen 2009 und 2014 hat die Wohnstadt rund 3,8 Millionen Euro in die energetische Modernisierung von 90 Wohnungen investiert. Im Zeitraum 2015 bis 2018 sind sogar 5,6 Millionen Euro veranschlagt, berichtet der für das Service-Center Fulda zuständige Leiter Matthias Umbach.

Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte/Wohnstadt
Die Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte/Wohnstadt mit Sitz in Frankfurt am Main und Kassel bietet seit über 90 Jahren umfassende Dienstleistungen in den Bereichen Wohnen, Bauen und Entwickeln. Sie beschäftigt rund 670 Mitarbeiter. Mit rund 60.000 Mietwohnungen in 140 Städten und Gemeinden gehört sie zu den führenden deutschen Wohnungsunternehmen. Der Wohnungsbestand wird aktuell von rund 260 Mitarbeitern in vier Regional-, untergliedert in 13 Service-Centern, betreut. Das Regionalcenter Kassel bewirtschaftet rund 19.500 Wohnungen und hat mit den Servicecentern in Fulda und Marburg zwei Außenstellen sowie einem Vermietungsbüro in Eschwege. Unter der Marke „NH ProjektStadt“ werden Kompetenzfelder gebündelt, um nachhaltige Stadt- und Projektentwicklungsaufgaben durchzuführen.

Categories:

Alle Nachrichten