Logo

Vertrieben nach Büdingen – Geschichtswerkstatt sucht Zeitzeugen

Infolge des 2. Weltkriegs waren viele Deutsche auf der Flucht. 12 Millionen Menschen wurden nach Kriegsende aus den Gebieten östlich von Oder und Neiße und aus Ost- und Südosteuropa vertrieben. Auch nach Büdingen kamen viele Flüchtlinge, im Altkreis Büdingen wurden bis zum 1. Juni 1949 20.341 Menschen aufgenommen. 1946 kam Willi Zinnkann als Kreisflüchtlingskommissar nach Büdingen. Von ihm sind Schilderungen der Wohnungsnot der Flüchtlinge und der Ablehnung der einheimischen Bevölkerung gegenüber den „Mitessern“ überliefert.

Die Geschichtswerkstatt Büdingen wird ein Buch herausgeben, das die Lage der Flüchtlinge in unserer Region veranschaulicht.

Wie verlief ihre Flucht?
Wie wurden sie in Büdingen aufgenommen?
Welche Schwierigkeiten traten in Bezug auf Unterkunft, Arbeit und Verpflegung auf?
Wie war die Haltung der einheimischen Bevölkerung, wie verlief die Integration?
Welche besonderen Ereignisse blieben in Erinnerung?
Diese Fragestellungen sind natürlich – je nach persönlichen Erlebnissen – erweiterbar und sollen nur eine grobe Richtung angeben.

Die Geschichtswerkstatt Büdingen sucht daher Zeitzeugen aus unserer Region, die ihre Lebenssituation in der Nachkriegszeit aufgeschrieben haben oder ihre Erinnerungen an diese Zeit aufschreiben möchten. Auch Ur-Büdinger sollen zu Wort kommen, um die damalige Situation aus ihrer Sicht darzustellen. Gesucht werden weiterhin Fotos und Dokumente, die die Situation der Flüchtlinge in der damaligen Zeit veranschaulichen.
Wer Interesse hat, an diesem Projekt mitzuwirken, melde sich bitte bei der Geschichtswerkstatt Büdingen unter Tel. 06042-952334 und joachim.cott@t-online.de.

Categories:

Alle Nachrichten