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Arbeitsgruppe will zu individuellen Lösungsvorschlägen für bessere Vereinbarkeit von Beruf und Pflege beitragen

Rund zwei Drittel der Beschäftigten der Kreisverwaltung sind zwischen Anfang vierzig und Mitte fünfzig. Unter Zugrundelegung bundesweiter Vergleichszahlen hat dies zur Folge, dass jede zweite bis dritte Mitarbeiterin beziehungsweise jeder zweite bis dritte Mitarbeiter im Verlauf des aktiven Berufslebens mit dem Thema „Pflege“ konfrontiert wird. In der Regel geht es dabei um die Übernahme der Pflege eines Angehörigen mit allen sich hieraus ergebenden persönlichen und arbeitsbezogenen Konsequenzen.

Um der Bedeutsamkeit des Themas Rechnung zu tragen, ist der Landkreis Fulda der bundesweiten Initiative „Beruf und Pflege vereinbaren“ beigetreten und hat am 16. Juli 2015 eine Charta unterzeichnet, mit der sich die Mitglieder verpflichten, für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Pflege zu sorgen. Vorarbeit für die Unterzeichnung der Charta leistete die Arbeitsgruppe „Pflege“ des Arbeitskreises „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“, der sich mit den Schwerpunktthemen Kinderbetreuung, Wiedereinstieg nach der Elternzeit, Telearbeit sowie Pflege beschäftigt und bereits einige Projekte initiiert hat, wie zum Bespiel Betreuungsangebote für Kinder von Beschäftigten, die in den Schulferien arbeiten.

Die aus Dorothee Bug-Brod (Fachdienst Jugend, Familie, Sport, Ehrenamt), Melanie Doran (Kreisjobcenter) und Heike Fichte-Schmidt (Schutzambulanz) bestehende Arbeitsgruppe hat sich zum Ziel gesetzt, das Thema „Pflege“ stärker ins Bewusstsein der Kreisverwaltung zu rücken. Zunächst soll eine aktuelle Bestandserhebung als Grundlage für weitergehende Unterstützungsangebote erfolgen. Hierzu wurde ein Fragebogen entwickelt, der nach erster Durchsicht eine gute Resonanz gerade bei männlichen Kollegen gefunden hat. Auch wird es im Oktober in Zusammenarbeit mit der AOK ein erstes Trainingsangebot für pflegende Angehörige geben. Die zehn Plätze sind bereits belegt.

Darüber hinaus geht es um Informationsveranstaltungen zu pflegerelevanten Fragestellungen, aber auch um flexible Arbeitszeitmodelle, mit denen die Vereinbarkeit von Beruf und Pflege erleichtert werden soll. Hierzu zählen vor allem Telearbeit und individuelle Jahresarbeitszeitkonten, die je nach Anfall der häuslichen Pflegetätigkeit angespart und aufgezehrt werden können. Letztendlich zielen die Bemühungen der Arbeitsgruppe darauf ab, dass geeignete Angebote für pflegende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter immer mehr als wichtiger Baustein einer modernen Unternehmenskultur erkannt werden. „Pflege kann jeden von uns zu jeder Zeit treffen.“

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