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Sechs neue Standorte in das Programm „Soziale Stadt“ aufgenommen

„Einzelne Stadtteile und Quartiere in manchen hessischen Städten haben einen besonderen und individuellen Entwicklungsbedarf. Hier geht es oft um bauliche Probleme, soziale oder ökonomische Schieflagen. Das Land unterstützt diese Städte bei der Suche nach ganzheitlichen Lösungswegen. Ein wichtiger Baustein hierfür ist das Förderprogramm Soziale Stadt“, erläuterte Stadtentwicklungsministerin Priska Hinz. Die Fördergelder des Programms stammen jeweils zur Hälfte vom Bund und dem Land. „Wichtig ist, dass die vielfältigen Maßnahmen zur Verbesserung der Situation immer gebündelt werden. So werden ganz verschiedene Aspekte in einem Lösungsansatz angegangen. Wichtig ist auch, dass die Anwohnerinnen und Anwohner bereits in der Planungsphase konsequent miteinbezogen werden. So sichern wir die größtmögliche Akzeptanz und Teilhabe und damit auch den Erfolg der verschiedenen Projekte“, so Ministerin Hinz. Förderfähig sind dabei sowohl innerstädtische und innenstadtnahe Stadtgebiete, als auch große Wohnsiedlungen.

Das Land Hessen stellt in diesem Jahr gemeinsam mit dem Bund 13,7 Millionen Euro für das Städtebauförderungsprogramm „Soziale Stadt“ zur Verfügung. Dies teilte die für Stadtentwicklung zuständige Ministerin Priska Hinz heute in Wiesbaden mit. Insgesamt werden 25 Standorte in 21 Städten und Gemeinden in Hessen gefördert. Wie bereits im Jahr 2014 werden auch in 2015 sechs neue Standorte in das Programm aufgenommen. Die Standorte Baunatal – Braunsberg, Frankfurt a. M. – Ben Gurion Ring, Gießen – Nördliche Weststadt, Neustadt (Hessen) – Stadtkern, Wetzlar – Dahlheim/Altenberger Straße und Wiesbaden – Gräselberg können somit in den nächsten zehn Jahren Anträge auf Förderung für die nachhaltige Stadtentwicklung in ihren Quartieren im Programm Soziale Stadt stellen. „Wegen der Bedeutung und den guten Ergebnissen des Programms „Soziale Stadt“ ist für den Haushalt 2016 eine weitere Aufstockung der Fördermittel vorgesehen. Vor dem Hintergrund der Haushaltskonsolidierung ist das keine Selbstverständlichkeit“, betonte Ministerin Hinz. Die Zuwendungsbescheide für die Neuaufnahmen im laufenden Jahr werden in diesen Tagen in Kooperation mit der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen (WIBank) an die Kommunen versandt. Die Kommunen beteiligen sich mit weiteren rund 6,8 Millionen Euro an der Umsetzung des Programms.

Im Sinne einer nachhaltigen Stadterneuerung erfolgt eine enge Verknüpfung sozialer, ökologischer, kultureller und ökonomischer Handlungsfelder. Die Stabilisierung der Stadtteile wird dabei aber nicht nur durch gezielte Förderung von außen erreicht. Die enge Kooperation der Gemeinden mit den Akteuren vor Ort spielt eine ebenso bedeutende Rolle. „Das gewünschte Ziel einer städtischen Entwicklung und einer besseren Wohnqualität, kann nur erreicht werden, wenn alle Anwohner sich gemeinsam für ihr Quartier einsetzen und miteinander kooperieren. So entsteht auch das notwendige Gefühl der Gemeinsamkeit“, betonte Priska Hinz

Die Bewohnerinnen und Bewohner im Quartier können den Erfolg der integrierten Standortentwicklung direkt erleben: Gebäude und Wohnumfeld werden neu gestaltet, attraktive öffentliche Aufenthaltsräume werden geschaffen und Infrastrukturangebote installiert, die sich immer nach den Bedürfnissen der Menschen vor Ort richten.

Das Stadterneuerungsprogramm erfüllt die Funktion eines städtebaulichen Investitionsprogramms mit erheblicher Anstoßwirkung für andere öffentliche und private Investitionen. „Die Erfahrung vieler Jahre zeigt, dass jedem Euro staatlicher Förderung ein vielfaches an privaten Investitionen folgt“, bekräftigt Ministerin Hinz. Darüber hinaus ist es Leitprogramm zur Integration anderer wichtiger Politikfelder, wie beispielsweise Jugend- und Sozialpolitik, Wohnungsbau und lokale Beschäftigung – unter Einbeziehung der jeweiligen Akteure im Stadtteil und in der Gemeinde.

Liste der Standorte im Programmjahr 2015

Stadt/Gemeinde Maßnahme Fördermittel

1. Bischofsheim Am alten Gerauer Weg 1.603.000
2. Butzbach Degerfeld 349.000
3. Darmstadt Pallaswiesenviertel/Mornewegviertel 697.000
4. Dreieich Hirschsprung/Breitensee 274.000
5. Fulda Ostend/Ziehers Süd 697.000
6. Gemünden/Wohra Innenstadt 299.000
7. Gießen Flussstraßenviertel 307.000
8. Groß-Zimmern Ortskern 384.000
9. Hanau Freigerichtsviertel 648.000
10. Hofheim a. T. Nord 329.000
11. Kassel Rothenditmold 796.000
12. Kassel Wesertor 549.000
13. Kelsterbach An der Niederhölle 329.000
14. Marburg Ockershausen/ Stadtwald 83.000
15. Marburg Waldtal 384.000
16. Neu-Isenburg Stadtquartier West 395.000
17. Offenbach a. M. Südliche Innenstadt 549.000
18. Steinbach (Taunus) Östliches Stadtgebiet und Innenstadt 1.036.000
19. Wiesbaden Schelmengraben 2.524.000

Neuaufnahmen

20. Baunatal Braunsberg 55.000
21. Frankfurt a.M. Ben Gurion Ring 269.000
22. Gießen Nördliche Weststadt 265.000
23. Neustadt (Hessen) Stadtkern 58.000
24. Wetzlar Dahlheim/Altenberger Straße 697.000
25. Wiesbaden Gräselberg 78.000

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