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WHO-Studie: Erfolge im Kampf gegen Tuberkulose

Weltweit macht die Bekämpfung von Tuberkulose Fortschritte: Die Zahl der Erkrankungen ist von 1990 bis 2014 um 42 Prozent auf 9,6 Millionen zurückgegangen, die der Todesfälle um 47 Prozent auf 1,5 Millionen. Dank effektiver Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten wurden seit dem Jahr 2000 insgesamt 43 Millionen Menschenleben gerettet. Das geht aus dem heute veröffentlichten globalen Tuberkulosebericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hervor.

Dazu erklärt Renate Bähr, Geschäftsführerin der Stiftung Weltbevölkerung:
„Tuberkulose ist neben Aids die weltweit tödlichste Infektionskrankheit. Dabei wären die meisten Todesfälle vermeidbar, wenn mehr in die Forschung und Entwicklung von wirksamen Impfstoffen, verbesserten Diagnosetechniken und Medikamenten investiert würde. Der WHO zufolge wären für eine ausreichende Finanzierung der Tuberkulosebekämpfung acht Milliarden US-Dollar pro Jahr nötig. Entwicklungs- und Schwellenländer stellen hier den Löwenanteil von 5,8 Milliarden US-Dollar, die internationalen Geber nur 800 Millionen – damit fehlen pro Jahr insgesamt rund 1,4 Milliarden US-Dollar. Deutschland sollte zu seiner internationalen Verantwortung stehen und deutlich mehr Mittel für die Stärkung von Gesundheitssystemen in Entwicklungsländern bereitstellen. Eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung von Armutskrankheiten spielt der Globale Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria. Ich appelliere daher an die Bundesregierung, angesichts der deutschen Wirtschaftskraft die Mittel für die erfolgreiche Arbeit des Globalen Fonds auf mindestens 400 Millionen Euro pro Jahr zu erhöhen.“

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Gesundheit & Medizin