Fuldaer Nachrichten

Die Teilnehmer eines Tastschreibkurses der Volkshochschule des Landkreises hatten sich erwartungsvoll vor der am späteren Nachmittag verschlossenen Eingangstür der Grundschule in Blankenau eingefunden. Als niemand zum Aufschließen kam, war guter Rat teuer – bis sich die Kursleiterin der neuen bundeseinheitlichen Behördennummer 115 entsann. Damit rief sie den bis 18 Uhr besetzten Bürgerservice im Landratsamt an, von wo aus umgehend der Hausmeister benachrichtigt wurde, den die Mitteilung vom Kursbeginn nicht erreicht hatte.

Alle anderen Dienststellen der Kreisverwaltung wären zu diesem Zeitpunkt verwaist gewesen, und die Kursteilnehmer hätten unverrichteter Dinge wieder nach Hause gehen müssen. Diese „Feuertaufe“ konnte die erst vor wenigen Tagen aufgeschaltete Behördennummer 115 bestehen, weil die Kontaktdaten der Schulhausmeister in einer der Wissensbanken hinterlegt sind, die von den Mitarbeiterinnen des Bürgerservice benutzt werden. Sachgebietsleiter Marcel Brähler verdeutlicht: „Wir können wie im geschilderten Fall aber nur helfen, wenn wir über die die notwendigen Informationen verfügen.“ Dies klappt bei der eigenen Verwaltung mit der Volkshochschule schon ganz gut, für die im Bürgerservice auch die Kursanmeldungen entgegengenommen werden.

Mit einem Missverständnis räumt Marcel Brähler auf. Zwar haben sich die Öffnungszeiten der Kreisverwaltung durch den Bürgerservice, der montags bis freitags durchgängig von 8 bis 18 Uhr entweder persönlich oder telefonisch unter der Behördennummer 115 beziehungsweise der Rufnummer (0661)6006-0 erreichbar ist, deutlich verlängert. Dies betrifft jedoch nicht sämtliche Fachdienste der Kreisverwaltung, für die weiterhin die üblichen Sprech- und Anrufzeiten gelten. Grundsätzlich soll sich aber jeder Nutzer der 115 darauf verlassen können, dass ein Rückruf innerhalb von 24 Stunden durch die zuständige Stelle der Landkreises oder einer anderen teilnehmenden Behörde erfolgt, wenn ein Anliegen nicht direkt vom Bürgerservice erledigt werden kann.