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Förderverein der Evangelischen Kirchenmusik mit neuem Vorstand Kantor ANDREAS SCHNEIDEWIND jetzt fester Chorleiter

bild 4Der Verein zur Förderung der Kirchenmusik in der Evangelischen Gesamtgemeinde Fulda e.V. hat bei seiner Jahreshauptversammlung im Oktober einen neuen Vorstand gewählt. Gleichzeitig stellte sich der neue Leiter der Kantorei, Andreas Schneidewind, den Vereinsmitgliedern vor. Schneidewind, der zugleich Leiter der Kirchenmusikalischen Fortbildungsstätte Schlüchtern ist, war nach dem Weggang von Bezirkskantor Christian Mellin ab Januar 2015 zunächst kommissarischer Leiter der Evangelischen Kantorei Fulda. Im September 2015 übernahm er diese dann offiziell. Mit dem Chorleiterwechsel ergab sich auch ein Wechsel in der Trägerschaft der Kantorei, die von der Gesamtgemeinde Fulda in den Kirchenkreis Fulda überging. In diesem Zusammenhang änderte der Förderverein seinen Namen in „Verein zur Förderung der Kirchenmusik im Bereich der Evangelischen Gesamtgemeinde Fulda e.V.“.

Die Vorsitzende Katharina Glawe-Schakowski konnte neben Kantor Andreas Schneidewind auch Bezirkskantorin Brigitte Lamohr begrüßen. Beide stehen dem Verein künftig als beratende Mitglieder zur Seite. Für den neuen Vorstand wurden die erste und zweite Vorsitzende, Katharina Glawe-Schakowski und Dr. Godula von Daniels, Kassiererin Mechthild Morkel und Beisitzerin Hildegard Kiehl wiedergewählt. Neue Schriftführerin ist Pfarrerin Tina Oehm, die dieses Amt von Edith Müssig übernahm. Frau Müssig war zehn Jahre lang Schriftführerin des Vereins, wofür ihr die Vorsitzende mit einem Blumenstrauß herzlich dankte. Sie bleibt dem Vorstand als Beisitzerin erhalten. Andrea Bühler beendete ihre mehrjährige Mitarbeit als Beisitzerin im Vorstand und wurde durch Christine Claaßen abgelöst.

Auch künftig hat es sich der Verein zur Aufgabe gesetzt, große kirchenmusikalische Projekte im Bereich der Gesamtgemeinde zu fördern. Dazu sollen verstärkt Mitglieder und Sponsoren geworben werden. So steht die Aufführung der „Nelson-Messe“ von Joseph Haydn sowie des Canticum Simeonis von Helmut Barbe durch die Evangelische Kantorei am 26. Juni 2016 in der Christuskirche an, das erste große Konzert, das die Kantorei unter der neuen Leitung gestaltet. Sie wird sich in den nächsten Monaten vorrangig dem Einstudieren dieser beiden Werke widmen.

Der Kammerchor unter Leitung von Bezirkskantorin Brigitte Lamohr führt am 1. Advent, 29.11.2015, um 19.00 Uhr, sein diesjähriges Adventskonzert in der Christuskirche mit Werken für Chor und Orgel, aber auch a-capella-Kompositionen auf. Im nächsten Jahr sind ein Sommerkonzert am 22. Mai 2016 mit dem „Gloria“ von John Rutter mit Bläsern, Schlagwerk und Chor sowie ein Adventskonzert am 27. November 2016 mit Werken für Chor, Harfe und Oboe in der Christuskirche geplant. Neue Sängerinnen und Sänger sind in den Chören des Kirchenkreises ganz herzlich willkommen, vor allem Männerstimmen werden dringend gesucht.

Zum musikalischen Hintergrund:
Die auch Missa in Angustiis (Messe in Bedrängnis) genannte Nelsonmesse von Joseph Haydn (1732–1809) wurde 1798 in Eisenstadt uraufgeführt. Haydn schrieb das Werk für seinen langjährigen Auftraggeber und Patron Fürst Esterhazy. Wie die Bezeichnung in Angustiis verdeutlicht, entstand die Messe in einer sehr schwierigen Zeit, nämlich während der napoleonischen Kriege. Musikalisch zeigt sich dies unter anderem darin, dass es die einzige Messevertonung Haydns in einer Moll-Tonart ist. Auch die Orchesterbesetzung ist ungewöhnlich und besteht neben Streichern aus drei Trompeten und Pauken, da der Fürst seine Holzbläser hatte entlassen müssen.

Helmut Barbe, geboren 1927, war Kirchenmusiker an der St. Nikolai-Kirche in Berlin-Spandau sowie Professor an der Hochschule der Künste in Berlin. Seine 1958 entstandene Kantate über den lateinischen Text des Lobgesang des Simeon (Herr, nun lässest du deinen Diener in Frieden fahren) aus dem Lukasevangelium ist durch ihre Instrumentierung (Celesta, Orgel, Schlagwerk und Streicher) besonders farbenreich und verarbeitet unter anderem den originalen Choralsatz „Mit Fried und Freud ich fahr dahin“ von Johann Sebastian Bach.

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