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Erstmals Promotionsrecht für forschungsstarke Fachhochschulen

Das neue Hochschulgesetz schafft Perspektiven für Wissenschaft, Forschung und Lehre.
Wiesbaden. Wissenschaftsminister Boris Rhein hat sich sehr erfreut gezeigt über das vom Landtag verabschiedete neue Hessische Hochschulgesetz (HHG). Die Abgeordneten hatten die Gesetzesnovelle am späten Donnerstagabend zum Gesetz erhoben.

Wissenschaftsminister Boris Rhein: „Das neue Hochschulgesetz schafft Perspektiven für Wissenschaft, Forschung und Lehre. Wir setzen – im Gegensatz zu anderen Ländern – weiter auf das Erfolgsmodell der Hochschulautonomie und stärken damit die positive Entwicklung des Wissenschaftsstandorts Hessen.“

Stärkung der Fachhochschulen

Das neue HHG stärkt die Rolle der Fachhochschulen, die künftig „Hochschulen für angewandte Wissenschaften“ heißen.

Erstmals eröffnet das neue HHG die Möglichkeit, das Promotionsrecht an forschungsstarken Fachrichtungen zu verleihen.

„Hessen ist hier Vorreiter in Deutschland. Wir gehen diesen zeitgemäßen Weg, indem wir auf Klasse statt Masse setzen. Das heißt, wir lassen sehr genau prüfen, welche Fachrichtung die erforderliche Forschungsstärke besitzt“, erklärte Wissenschaftsminister Boris Rhein.

Durchlässigkeit beim Hochschulzugang erhöht

Berufliche und akademische Bildung haben für die Landesregierung den gleichen Stellenwert. Deshalb erleichtert das neue HHG den Hochschulzugang für beruflich Qualifizierte. Hierzu wird es einen Modellversuch geben.

Stärkung des wissenschaftlichen Nachwuchses

Das modernisierte HHG stärkt insbesondere den wissenschaftlichen Nachwuchs, indem er verlässliche berufliche Perspektiven schafft. Künftig haben die Hochschulen die Möglichkeit für verbindliche Entwicklungszusagen an junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Diese sogenannten „tenure tracks“ eröffnen eine gesicherte Perspektive auf eine Lebenszeitprofessur oder eine höherwertige Professur und ersetzen die bisherige Juniorprofessur.

Mit den ‚tenure tracks‘ setzen wir das, was wir im Koalitionsvertrag vereinbart haben, eins zu eins um. Im Wettbewerb um die klügsten Köpfe setzen wir Maßstäbe und bieten unserem wissenschaftlichen Nachwuchs neue Perspektiven. Damit schaffen wir für unsere hessischen Hochschulen einen klaren Wettbewerbsvorteil im Ländervergleich, um im harten Kampf um junge, exzellente Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu bestehen“, sagte Wissenschaftsminister Boris Rhein.

Tierschutz genießt hohen Stellenwert

Zudem ist auch der Tierschutz in der Forschung erstmals im Gesetz verankert. Hierzu hatte Wissenschaftsminister Boris Rhein das Konzept für zwei neue Tierschutz-Professuren mit dem Ziel „3-R“ vorgestellt. Die Abkürzung steht für Forschungsmethoden, die das Leiden von Versuchstieren vermindern, durch alternative Arbeitsweisen ersetzen oder ganz vermeiden. Die Landesregierung unterstützt die Professuren über fünf Jahre mit rund zwei Millionen Euro.

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