Hessen unterstützt Forschung zur deutschen Frauenbewegung mit 242.000 Euro
Das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst fördert das Archiv der deutschen Frauenbewegung e.V. in Kassel mit 242.000 Euro. Die Mitarbeiter dieser Einrichtung sammeln, archivieren und sichern Dokumente zur Geschichte der Frauen und Frauenbewegungen in Deutschland zwischen 1800 und 1970.
Deutschlandweit einzigartiges Forschungszentrum
Wissenschaftsminister Boris Rhein: „Das Archiv der deutschen Frauenbewegung ist ein deutschlandweit einzigartiges Forschungszentrum für historische Frauen- und Geschlechterforschung. Es zeigt, wie die Leistungen von fortschrittlichen, mutigen Frauen Gesellschaft und Politik verändert haben. Die Landesregierung hilft gern, dieses wichtige Thema zu präsentieren.“
Grundlage der Arbeit sind umfangreiche Sammlungen. Die Forscher verfügen zum Beispiel über Nachlässe von Frauenrechtlerinnen sowie eine Spezialbibliothek zur Geschichte von Frauen und Frauenbewegungen des 19. und 20. Jahrhunderts mit derzeit über 33.250 Schriftstücken. Aber auch mit lebendigen Vorträgen – zum Beispiel Führungen in Kassel – vermitteln die Mitarbeiter, wie Frauen die Geschichte und das Bild der Stadt geprägt und mitbestimmt haben.
478.000 Euro für Projekte zur Geschlechterforschung
Das Archiv der deutschen Frauenbewegung gründeten Frauenrechtlerinnen 1983 zunächst als gemeinnützigen Verein. Seit 2005 hat die Stiftung Archiv der deutschen Frauenbewegung die Trägerschaft übernommen.
„Im Haushaltsjahr 2015 stellen wir insgesamt 478.000 Euro für Projekte zur Geschlechterforschung zur Verfügung. Sie sollen gesellschaftliche Vorurteile abbauen, die dazu führen, dass Leistungen von Frauen und Männern nicht als gleichwertig angesehen werden“, so Wissenschaftsminister Boris Rhein abschließend.