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Schulfrei bei Eis und Schnee? 


Unwetter, Schneechaos, Blitzeis – drei Szenarien, die nicht sehr oft in Stadt und Landkreis Fulda vorkommen. Dennoch sind diejenigen, die für die sichere Schülerbeförderung verantwortlich sind und über einen Unterrichtsausfall bei witterungsbedingten Extremsituationen zu entscheiden haben, gut vorbereitet.

Weil es bei dieser Entscheidung auf eine schnelle Information der Öffentlichkeit ankommt, kann man sich ab dem 1. Februar 2016 auch per Handy informieren lassen. KATWARN, ein bundesweit einheitlicher Warndienst fürs Smartphone, macht’s möglich.

„Seit Juni letzten Jahres sind Landkreis und Stadt Fulda an KATWARN angeschlossen“, berichtet Kreisbrandinspektor Adrian Vogler. „Das System, das die Bürgerinnen und Bürger via App, SMS oder E-Mail über Katastrophenfälle oder Großschadensereignisse informiert, wollen der Fachdienst Gefahrenabwehr und der Fachdienst Schulen der Kreisverwaltung sowie das Staatliche Schulamt für den Landkreis Fulda auch dazu nutzen, um Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrer über Unterrichtsausfälle in Kenntnis zu setzen“, so der Kreisbrandinspektor.

Voraussetzung sei, dass die KATWARN App auf dem Smartphone installiert werde. Die App wird laut Vogler derzeit bereits von rund 5000 Personen in der Region genutzt und steht kostenlos für iPhone im App Store, für Android Phone im Google Play Store sowie für Windows Phone im Windows Store zum Download bereit.

Alternativ kann man sich auch per SMS oder E-Mail für den Bereich einer registrierten Postleitzahl informieren lassen. Nutzer müssen zur Anmeldung lediglich eine SMS an die Servicenummer (0163) 7558842 senden – mit dem Betreff „KATWARN 12345“, wobei anstelle der aufgeführten Zahlen die eigene Postleitzahl stehen sollte. Optional kann auch die persönliche E-Mail-Adresse mustermann@mail.de hinzugefügt werden. Anmeldeinfos und Downloadmöglichkeiten gibt es zudem auf der Website www.katwarn.de/anmeldung/.

Über den Unterrichtsausfall bei wetterbedingten Extremsituationen wird laut Rüdiger Seifert, kommissarischer Leiter des Fachdienstes Schulen beim Landkreis Fulda, in größerer Runde, nach definierten Kriterien sowie festgelegten Abläufen entschieden. Neben Landkreis und Stadt Fulda als Schulträger gehören das Staatliche Schulamt sowie die Lokale Nahverkehrsgesellschaft mbH (LNG) zu den verantwortlichen Informationsgebern und Entscheidungsträgern.

„Die Sicherheit der Schülerinnen und Schüler auf dem Schulweg hat oberste Priorität. Wenn die Entscheidung getroffen wurde, dass der Unterricht witterungsbedingt an allen staatlichen und privaten Schulen in Stadt und Landkreis ausfällt, werden unverzüglich die regionalen Medien – Print, Online, Funk und Fernsehen – informiert, damit sich die Nachricht möglichst schnell verbreitet“, erklärt Seifert. „In der KATWARN App sehen wir eine wertvolle Ergänzung zum Medienverteiler, denn die meisten Schülerinnen und Schüler, Lehrer und Eltern besitzen heute ein Smartphone. So kann die Information unmittelbar bei denjenigen ankommen, für die sie relevant ist.“

Der letzte flächendeckende Unterrichtsausfall ist übrigens fast fünf Jahre her. Am 3. Februar 2011 blieben alle Schulen wegen Schnee und Eis geschlossen. Die KATWARN-App könnte also lange ruhig bleiben. Nur einmal im Quartal darf man fest mit einer Benachrichtigung rechnen: „Probealarm“ heißt das bei den Katastrophenschützern.

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