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Das richtige „Strippen ziehen“ führt zur regionalen Wirtschaftsförderung


Die regional ansässigen Netzwerke (Marketing-Netzwerk Region Fulda e.V., BNI, Zeitsprung, RockWerk und MIT) hatten  zum 1. Fuldaer Netzwerk Abend eingeladen und präsentiert wie regionale Wirtschaftsförderung durch kluge gegenseitige Unterstützung der verschiedenen regionalen Netzwerk-Organisationen funktionieren kann.

Das Credo: Ortsansässige Unternehmer sollten auf eigene Initiative die Hemdsärmel hoch krempeln und auf diesem Weg regionale Wirtschafsförderung in Fulda betreiben. Ein erfolgversprechendes Model, behauptet Rolf Neijman, Experte für Empfehlungsmarketing, der eigens vom Bernd Möller als Keynote-Speaker nach Fulda geholt wurde, um zu dem Thema „Strippen ziehen“ zu referiert.

Rolf Neijman behauptet, die allermeisten von uns sind in einer Welt aufgewachsen, in der jeder seinen Vorteil sucht – auf Kosten anderer. Er sagt, wir haben „Monopoly“ gespielt und sind im „Mensch ärgere dich nicht“ geübt. „Lass Dich nicht zum Affen machen!” – Du musst schneller sein als andere, besser würfeln als andere, besser spielen als andere – so wurden wir auf das Leben vorbereitet. Schließlich leben wir in einer Welt, in der Konkurrenzkampf schon im Kindergarten beginnt.

Der gebürtige Niederländer stellte den etwa 100 anwesenden Gästen im Parkhotel Fulda deshalb die Frage, ob dieser Weg wohl noch der Richtige sei oder es nicht doch einen besseren Weg gäbe? Mit verschiedenen Beispielen aus wissenschaftlicher Sicht versuchte er zu belegen, warum es trotz unserer Erziehung in jeder Hinsicht zielführender ist, auf Kooperation statt auf Konfrontation zu setzen.

Rolf Neijman referiert dabei nicht nur theoretisch über das Thema oder schreibt als Autor Bücher über Empfehlungsmarketing, er ist nach eigenen Angaben auch der einzige, der beweisen kann, das ein starkes Netzwerk mit Unternehmern hilft, sich einander systematisch so zu empfehlen, dass alle Beteiligten im Durchschnitt jährlich 80.000 bis 120.000 Euro mehr Umsatz machen. „In der Regel sind dies Umsätze, die in der Region bleiben und von ortsansässige Unternehmen dringend benötigt werden. Wir können zusammen schließlich mehr erreichen, als jeder für sich allein“, zeigt sich Neijman überzeugt.

Sein Prinzip ist übrigens nicht neu. Die Kultur der gemeinschaftlichen Unterstützung verschiedenster Branchen entspricht der uralten Idee des Medici-Effekts. Den hat die reiche und überaus erfolgreiche Florentiner Familie Medici erfunden, indem sie verschiedene Branchen-Experten miteinander bekannt machten, wodurch ein Mehrgeschäft für alle Beteiligten entstand. Florenz wurde so zu einem wirtschaftlichen Magneten, im dem sich die unterschiedlichsten Disziplinen regelmäßig trafen, sich austauschten und gegenseitig befruchteten. Voraussetzung für eine derartige Zusammenarbeit war damals wie heute ein gut und stringent organisiertes Netzwerk.

Bernd Möller dazu: „Florenz und der Medici-Effekt sollten dem Landkreis Fulda ein Vorbild sein, weshalb wir gemeinsam mit den anderen Netzwerken der Region den Fuldaer Netzwerk-Abend am 6.02.2017 wiederholen.”

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