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Landesarbeitsgemeinschaft der Werkstatträte tagte in Fulda

Auf Einladung des Vorsitzenden des Gesamtwerkstattrates der Caritas Werkstätten, Mathias Boecken, kamen die Mitglieder der hessischen Landesarbeitsgemeinschaft der Werkstatträte (LAGWfbM) zu ihrer jüngsten Sitzung in Fulda zusammen. Boecken ist seit Anfang des Jahres 2015 beratendes Mitglied in diesem Gremium und steht dafür im ständigen Austausch mit dem Vorsitzenden der Landesarbeitsgemeinschaft der Werkstatträte, Walter Emmerich (Behindertenwerk Main-Kinzig, Gelnhausen). Im Zuge dieser Kooperation lud Mathias Boecken die Mitglieder zu deren regelmäßigen Tagung nach Fulda ein.

Begrüßen konnte Boecken die 17 Mitglieder im Konferenzraum in der Ratgarstraße 13 im Haus der Behindertenhilfe-Zentrale. Anwesend war auch der Gesamtleiter Caritas Berufswege und Werkstätten, Bernd Wystrach, der sich zeitweise an den lebhaften Gesprächen und Diskussionen beteiligte. Ein Grußwort sprach der Leiter Caritas Behindertenhilfe und Psychiatrie, Dominique Vilmin.

Der Austausch der Mitglieder der Landesarbeitsgemeinschaft findet monatlich, in der Regel an einem Standort einer Mitgliedswerkstatt statt. Gesprächsbedarf gibt es stets aktuell. Die Werkstätten  für Menschen mit Behinderungen verändern sich ständig, um den geänderten Bedarfen der Menschen und den gesetzlichen gewollten Veränderungen gerecht zu werden. Auch die Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen ist regelmäßig Veranlassung, sich über die Angebote in den Werkstätten auszutauschen. Derzeit wird von den Mitgliedern der LAG der erste Entwurf für ein Bundesteilhabegesetz diskutiert. Demzufolge sind verschiedene politisch gewollte Veränderungen in den Werkstätten zu erwarten.

Bei der Tagung in Fulda wurde insbesondere die Frage aufgeworfen, wie zukünftig die Besetzung der Werkstatträte in den Einrichtungen zu gestalten ist. Insbesondere wird es dabei ausdrücklich eine gewählte Frauenbeauftragte geben, die dann die Interessen der Frauen in den Einrichtungen wahrnehmen wird. Die Zahl der Mitglieder in den Einrichtungen, so der Entwurf des Bundesteilhabegesetzes, wird erhöht – das wird auch die Caritas Werkstätten in Fulda betreffen. Die Werkstättenmitwirkungsverordnung (WMVO) wird demzufolge auch in einigen Punkten verändert werden, möglicherweise wird es zukünftig für die Caritas-Einrichtungen keine eigene Caritas-Werkstättenverordnung mehr geben. Die Kirchen müssen sich dazu noch positionieren.

Es gab auch einzelne Fragestellungen und Erfahrungen aus den anderen Werkstätten in Hessen, die in der Sitzung aufgegriffen und diskutiert wurden.  Erfreulich ist, dass zwischenzeitlich alle Werkstätten in Hessen Werkstatträte gewählt haben. Häufig wird aber in den Einrichtungen die Frage der Angemessenheit der personellen Besetzung problematisiert. Die Akzeptanz der Werkstättenräte in den Einrichtungen ist unterschiedlich. Wichtig ist, dass die Mitglieder der Werkstatträte  der Einrichtungsleitung Anregungen und Verbesserungsvorschläge einbringen können. Die lokalen Werkstatträte treffen sich in der Regel einmal im Monat mit dem Einrichtungsleiter oder der Werkstattleitung vor Ort.

Zu Abschluss der Fuldaer Tagung unterstrich der LAG-Vorsitzende Emmerich die gute Arbeitsatmosphäre in Fulda und deutete an, dass es in Fulda durchaus zu weiteren Tagungen kommen könne, da der Ort gut erreichbar in der Mitte von Hessen liege.

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