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Kardiologie am Klinikum Fulda komplett: Dr. Joachim Krug, Spezialist für Herzrhythmusstörungen, leitet neue Abteilung für Elektrophysiologie der Medizinischen Klinik I

Einführung Dr. Krug_DSC_2110Spitzenmedizin für Fulda und die Region: Die Medizinische Klinik I, Kardiologie (Direktor Prof. Dr. Volker Schächinger) bekommt eine neue Abteilung für invasive Elektrophysiologie. Damit ist das Spektrum der Kardiologie bei dem Maximalversorger der Region komplett. Im Herz-Thorax-Zentrum des Klinikums Fulda wurde nach nur sechsmonatiger Bauzeit die neue Abteilung für Elektrophysiologie im Beisein von zahlreichen geladenen Gästen eröffnet.

Festredner Prof. Dr. Thomas Deneke, Chefarzt der Klinik für Kardiologie II, Herz- und Gefäßklinik, Bad Neustadt, lobte die Entscheidung für die neue Abteilung und beglückwünschte das Klinikum zur Wahl des Leiters, Dr. Joachim Krug, der in seine neue Aufgabe eingeführt wurde.

Die Vorstände des Klinikums Fulda, Priv.-Doz. Dr. Thomas Menzel und André Eydt, und Klinikdirektor Prof. Dr. Schächinger hoben in ihren Beiträgen die Bedeutung der neuen Abteilung für die Behandlung von Herzrhythmusstörungen hervor und präsentierten den mehr als 100 Besuchern anschließend das neue Hybrid-Herzkatherlabor.

Über gleich drei Höhepunkte an einem Tag freute sich Dr. Menzel: Die  offizielle Eröffnung der neuen Abteilung für Elektrophysiologie, die Eröffnung des neuen Hybrid-Herzkatheter-Labors und die Einführung des neuen leitenden Abteilungsarztes, Herrn Dr. Joachim Krug, einem ausgewiesenen Spezialisten für Herzrhythmusstörungen.
Der Vorstandssprecher unterstrich in seiner Ansprache den Anspruch des Klinikums Kompetenz und Verantwortung mit Geborgenheit zu verbinden. „Als das Krankenhaus der Spitzenversorgung stellen wir uns den Herausforderungen und tragen dafür Sorge, dass unser Angebot dem neusten Stand entspricht.“

Voraussetzung für diese Entwicklung war der Bau des hochmodernen dritten Herzkatheterlabors. „Die neue Kathetereinheit ist ein Meilenstein für die Kardiologie“, stellt Prof. Schächinger fest. Neben der Bereicherung durch die Elektrophysiologie ist mit dem Neubau auch die Kompetenz in der Behandlung von Herzklappenerkrankungen im Team des Herz-Thorax-Zentrums gestärkt worden. Das Labor ist ein vollwertiger sogenannter „Hybrid-OP“ – eine Mischung aus Herzkatheterlabor und Operationssaal – in dem unter optimalen Bedingungen Herzklappen mit Kathetern eingesetzt werden können. „Damit erfüllt Fulda den modernsten Standard in dieser schonenden Therapie“, so Prof. Schächinger.

Die Elektrophysiologie beschäftigt sich mit der Diagnostik und Therapie von Herzrhythmusstörungen durch so genannte „elektrophysiologische Untersuchungen“ und durch Ablationen. Dieser Zweig der Kardiologie hat durch eine Vielzahl von technischen Innovationen zu einer erheblichen Erweiterung des Angebotes  -insbesondere für Patienten mit Vorhofflimmern – geführt und in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Die Prozeduren werden am Klinikum Fulda von speziell geschultem Pflegepersonal begleitet. Zudem wurde die interdisziplinäre Betreuung am Herz-Thorax-Zentrum für komplexe Prozeduren ausgebaut: So kann das gesamte Spektrum der modernen Elektrophysiologie  einschließlich Vorhofflimmerablationen sowie auch Ablationen von Rhythmusstörungen aus der Herzkammer auf qualitativ höchstem Niveau abgedeckt werden.

Auf einer Gesamtfläche von 450 m² ist ein spezieller Bereich für Herzklappen-Operationen und zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen entstanden. Die Abteilung für Elektrophysiologie wurde mit einem 70 m² großen Herzkatheterlabor als Hybrid-OP – eine Kombination aus Herzkatheterlabor und Operationssaal – mit modernster Bildgebungs- und Ablations-Technik für das komplette Spektrum Katheter-gestützter Diagnostik und Therapie von Herzrhythmusstörungen ausgestattet.

„Mit Herrn Dr. Joachim Krug konnten wir einen ausgewiesenen Elektrophysiologen mit hervorragender Expertise für das Klinikum Fulda gewinnen, der nun die eigens hierfür neu eingerichtete Abteilung für Elektrophysiologie leitet“, freute sich Dr. Menzel und gab einen kurzen Überblick über den beruflichen Werdegang von Dr. Krug:

Dr. med. Joachim Krug hat 2002 sein Studium der Humanmedizin an der Julius-Maximillians-Universität Würzburg abgeschlossen. 2006 promovierte er am Pathologischen Institut der Universität Würzburg.  Der heute 41-Jährige absolvierte den Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie im Mai 2009. Von 2009 bis 2010  war er als Oberarzt im St. Elisabeth-Krankenhaus in Bad Kissingen und anschließend  in der Herz- und Gefäßklinik sowie in der Klinik für Rhythmologie in Bad Neustadt tätig. Seit April 2011 hatte er dort die Leitung der Herz-Schrittmacher-Ambulanz inne. Dr. Krug verfügt über zahlreiche Weiterbildungen und Zusatzqualifikationen:  Zusatzbezeichnung spezielle Rhythmologie (Curriculum der DGK),  Sachkunde Schrittmachertherapie, Sachkunde ICD-Therapie, Fachkunde im Strahlenschutz, Zertifiziert für interventionellen LAA-Verschluss (Watchman®/Boston Scientific).

Prof. Dr. Schächinger gab in seiner Rede Einblicke in das Leistungsspektrum der Kardiologie am Klinikum Fulda: Die Behandlung von Herzklappenerkrankungen ist heutzutage eine interdisziplinäre Aufgabe. Am Herz-Thorax-Zentrum arbeiten Spezialisten der Kardiologie und Herzchirurgie (Direktor: Priv.-Doz. Dr. Hilmar Dörge) als Herz-Team eng zusammen und bieten damit ein modernes interdisziplinäres Diagnostik- und Therapiekonzept an. In interdisziplinären Klappenkonferenzen werden individuelle Behandlungsstrategien besprochen und beurteilt. Konventionelle Klappenoperation, die schon bisher zum festen Bestandteil des Leistungsspektrums des Herz-Thorax-Zentrums gehörten, werden nun auch in Fulda durch moderne interventionelle Verfahren (Katheter-gestützte Implantation von Klappenstents, TAVI) ergänzt, die in Deutschland inzwischen bei fast der Hälfte der Behandlungen von Patienten mit Aortenklappenstenosen angewendet werden.

Das Team des Herz-Thorax-Zentrums verfügt über eine langjährige Expertise: von konventionellen und minimalinvasiven Operationen über moderne interventionelle Verfahren bis zur Rekonstruktion oder dem Ersatz von Herzklappen. Der neue geräumige Hybrid-OP des Herz-Thorax-Zentrums schafft für Kardiologen und Herzchirurgen optimale Bedingungen die modernen Klappeninterventionen auf höchstem Niveau durchzuführen.

„Das neue Herzkatheterlabor am Klinikum Fulda besitzt aufgrund seiner hochspezialisierten Ausstattung die Funktionalität eines elektrophysiolo¬gischen High-End-Labors“, ergänzte Dr. Joachim Krug stolz.  „Modernste 3-D-Mappingtechnik erlaubt es, sich millimetergenau durch die Herzhöhlen zu navigieren, um den Ursprung von Herzrhythmusstörungen aufzusuchen und mittels einer Ablation (Verödung) zu behandeln. Die hoch-entwickelte Bildgebung zusammen mit modernster Röntgentechnik, die von Siemens zur Verfügung gestellt wird,  hält dabei die Strahlenbelastung für Patient und Untersucher so gering wie möglich“, so Dr. Krug weiter.

Im Anschluss an die Reden wurden die neuen hochwertigen, mit Glaswänden gestalteten Räumlichkeiten besichtigt und durch die Vertreter der Klinikseelsorge des Klinikums Fulda gesegnet.

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Gesundheit & Medizin