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Zahl der Untersuchungen zur Früherkennung um zwei Prozent gestiegen

Jährlich erkranken in Deutschland rund 500.000 Menschen neu an Krebs, rund 224.000 Menschen sterben im Jahr daran. Damit bleibt Krebs nach Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems die zweithäufigste Todesursache in Deutschland. Je früher eine Krebskrankheit entdeckt und behandelt wird, desto größer sind in der Regel die Heilungschancen. Darüber hinaus lässt sich Krebs im Frühstadium meist schonender behandeln als in fortgeschrittenen Stadien, in denen sich eventuell schon Metastasen gebildet haben.

Erfreuliches hat in diesem Zusammenhang die Schwenninger Krankenkasse zu berichten: So stieg die Zahl der von den Kunden in Anspruch genommenen Untersuchungen zur Krebsfrüherkennung von 2012 bis 2014 um immerhin zwei Prozent. Das ergab eine Auswertung der im betreffenden Zeitpunkt abgerechneten Untersuchungen. Am häufigsten wurde die Krebsfrüherkennung für Frauen ab 20 Jahren in Anspruch genommen. Auch beim Hautkrebsscreening für über 35-Jährige konnte ein Zuwachs verzeichnet werden.

Bei Männern ist Prostatakrebs die häufigste Krebserkrankung und die dritthäufigste Todesursache in Deutschland. Die Zahl der Neuerkrankungen für das Jahr 2016 schätzt das Robert-Koch-Institut auf 66.000. „Eine positive Tendenz ist, dass die Zahl der bei uns versicherten Männer ab 45 Jahren, die an der Prostatakrebs-Früherkennung teilgenommen haben, ebenfalls leicht angestiegen ist“, sagt Dr. Tanja Katrin Hantke vom Stabsbereich Medizin der Schwenninger. „Das zeigt, dass sich inzwischen auch Männer etwas mehr um ihre Gesundheit kümmern.“ Trotz ihres Nutzens sind Vorsorgeuntersuchungen jedoch nicht unumstritten, da sie auch mit Nachteilen behaftet sein können. Zu nennen sind hier unter anderem falsche Befunde oder die Problematik der Überdiagnose und Übertherapie: „Die Patienten sollten eine selbstbestimmte Entscheidung treffen können. Deshalb ist es wichtig, dass sie von ihrem Arzt gut über das jeweilige Verfahren zur Früherkennung aufgeklärt werden und die Vor- und Nachteile gegeneinander abwägen können“, rät Hantke.

Einen Zuwachs von 2,5 Prozent konnte die bundesweit geöffnete Schwenninger Krankenkasse außerdem beim Gesundheits-Check-up verzeichnen. Diese Untersuchung können Frauen und Männer ab 35 Jahren alle zwei Jahre in Anspruch nehmen. Sie dient vor allem der Früherkennung von Krankheiten, die sich bereits im Vor- oder Frühstadium gut diagnostizieren und behandeln lassen. Hierzu zählen insbesondere Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Erkrankungen der Nieren sowie Diabetes mellitus.

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Gesundheit & Medizin