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Am vergangenen Dienstag fiel im Georg-Stieler-Haus der Startschuss zur Qualifizierung der ersten offiziellen Integrationslotsen

Integrationslotsen sind Mittler zwischen den Kulturen und Brückenbauer in die Gesellschaft. Am Dienstag fiel im Georg-Stieler-Haus in Fulda der Startschuss zur Qualifizierung der ersten offiziellen Integrationslotsen der Region.

Rund 60 Bewerbungen für die Ausbildung zum Integrationslotsen waren beim „Treffpunkt aktiv“ des Landkreises Fulda eingegangen. „20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden ausgewählt. Dabei haben wir unter anderem darauf geachtet, dass die zukünftigen Integrationslotsen aus unterschiedlichen Regionen des Landkreises kommen und selbst einen Migrationshintergrund oder Migrationserfahrung haben, weil sie vielleicht längere Zeit im Ausland gelebt oder gearbeitet haben“, erläutert Jessica Süss vom Fachdienst Jugend, Familie, Sport, Ehrenamt der Kreisverwaltung. Die Gruppe der Teilnehmenden sei hinsichtlich Alter, Geschlecht, Herkunft, Beruf und Lebenserfahrung bunt gemischt.

Mit dem Verlauf der ersten Veranstaltung sind Jessica Süss und ihre Kollegin Sabine Fischer vom „Treffpunkt aktiv“ sehr zufrieden. Neben dem Kennenlernen sei am ersten Ausbildungsabend das Anforderungs- und Tätigkeitsprofil der Integrationslotsen thematisiert und – dank der Anregungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer – erweitert worden. Mögliche Einsatzgebiete seien beispielsweise die Begleitung der Zuwanderer bei Behördengängen oder bei Arztbesuchen, die Unterstützung bei der Wohnungs- oder Arbeitsplatzsuche oder die Erleichterung der Kontaktaufnahme zu Vereinen oder Hilfestellung bei schulischen Fragen. „Ziel des Projekts, das vom Land Hessen gefördert wird, ist es, Menschen mit Migrationshintergrund eine gleichberechtigte Teilnahme am gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, kulturellen und politischen Leben zu ermöglichen“, unterstreicht Jessica Süß.

Im Rahmen der 36 Stunden umfassenden Basisqualifizierung werden verschiedene Themenbereiche bearbeitet. Die Qualifizierung umfasst zum Beispiel Methoden zur adäquaten Bewältigung der Aufgaben, Grundkenntnisse bestimmter Rechtsgebiete, die Vermittlung rhetorischer Fertigkeiten und vieles mehr. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus unterschiedlichen Fachdiensten der Kreisverwaltung sowie externe Referenten sollen das relevante Wissen vermitteln vermitteln. Ab den Sommerferien könnten die ersten Integrationslotsen dann bereits in Stadt und Landkreis im Einsatz sein und die bestehenden Integrationsangebote auf individuelle Weise ergänzen. Die ehrenamtliche Tätigkeit wird vom Land Hessen mit einer Aufwandsentschädigung vergütet.

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