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K+S will Abwassermenge weiter reduzieren  

Mit der schwierigen wirtschaftlichen Lage von K+S beschäftigte sich in öffentlicher Sitzung in Neuhof der Parteivorstand des SPD-Unterbezirks Fulda. „Der Erhalt der Arbeitsplätze im Werk liegt uns sehr am Herzen“, betonte die Vorsitzende Sabine Waschke (MdL).

Das Werk Neuhof-Ellers mit seinen 710 Mitarbeitern und 36 Azubis ist wichtig für die Region Fulda. 80 Prozent der Mitarbeiter kommen aus der näheren Umgebung von Neuhof und arbeiten im Werk Neuhof . Durch den Verdienst der Mitarbeiter und die Vergabe von Aufträgen des Unternehmens K+S profitierten der Einzelhandel und mittelständische Betriebe in der Region.

Nach dem Gewinneinbruch im laufenden Quartal kommt K+S jetzt an einen Punkt, wo es ernst wird, erklärten Werksleiter Martin Ebeling und die beiden Betriebsräte Axel Hartmann und Michael Diegmüller.

Ursache für den Gewinneinbruch ist nach Aussage des Werksleiters unter anderem die Kurzarbeit in den Werken an der Werra. Hier mussten die Bänder stillstehen, weil die in der Produktion entstehenden Salzabwässer nicht im erforderlichen Umfang entsorgt werden können. Die Erlaubnis zur Versenkung salzhaltiger Abwässer für das Jahr 2016 wurde nur in stark reduziertem Umfang erteilt.  Der zweite Entsorgungsweg, die Einleitung in die Werra, reicht bei durchschnittlicher Wasserführung zur alleinigen Entsorgung aller anfallenden Salzabwässer nicht aus.

Wichtigstes Ziel für das Unternehmen ist, die Abwassermenge weiter zu reduzieren. Dazu wurden bis Ende des vergangenen Jahres bereits 400 Millionen Euro investiert. Derzeit wird eine Kainit-Kristallisations-Flotationsanlage (KKF-Anlage) gebaut, die die noch anfallenden salzhaltigen Produktionsabwässer weiter reduzieren soll. Die Anlage soll 2018 in Betrieb gehen. Bis dahin bemüht sich das Unternehmen um eine Übergangslösung, damit Kaliproduktion und Arbeitsplätze nicht insgesamt gefährdet werden, führten die Vertreter des Werkes aus.

„Wir dürfen Umwelt und Arbeitsplätze nicht gegeneinander ausspielen. K&S muss eine verlässliche Zukunftsperspektive erhalten, damit Menschen weiterhin einen Arbeitsplatz haben. Auf der anderen Seite darf die Umwelt nicht mehr als unbedingt nötigt belastet werden, denn diese Welt hinterlassen wir unseren Kindern und Enkeln“ so Waschke abschließend.

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