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Die Grünen fordern einen Koordinator für die Flüchtlingshilfe im Vogelsberg

Zahlreiche Pressemeldungen der letzten Wochen belegen, dass es die vielen ehrenamtlichen Flüchtlingshelfer im Kreis zunehmend nicht mehr schaffen, die Flüchtlinge im notwendigen Umfang zu betreuen und zu begleiten und von einer Überlastung sprechen.

Die Kreistagsfraktion Bündnis90/Die Grünen nimmt dies zum Anlass, mit einer Anfrage und einer beantragten Beratung im Ausschuss die Situation der ehrenamtlichen Helfer und Flüchtlinge im Kreis genauer zu beleuchten. Sie schlagen vor, eine von Bund und Land bezahlte Vollzeitstelle eines Koordinators zu schaffen. Um Kreise und kreisfreie Städte bei der Integration von Flüchtlingen optimal zu unterstützen, ermöglicht das Bundesbildungsministerium die Finanzierung von Koordinatoren mit der Förderrichtlinie „Kommunale Koordinierung der Bildungsangebote für Neuzugewanderte“.

Dies würde dabei helfen, die im Kreis schwerpunktmäßig auf Unterbringung und Versorgung angelegten Aktivitäten in Richtung echter Integration zu erweitern. Dazu reichen Deutschkurse allein nicht aus. Diese sind lediglich die notwendige Bedingung dafür.

Aufgaben eines Koordinators sind u.a. die kreisweite Vernetzung kommunaler Akteure wie Vereine, Flüchtlingsinitiativen, Schulen, Kindergärten, ausbildende Betriebe sowie die Unterstützung und Entlastung der ehrenamtlichen Helfer. Ein friedliches und möglichst spannungsfreies Zusammenleben der unterschiedlichen kulturellen und ethnischen Gruppen im Vogelsbergkreis, das Verständnis füreinander sollen gefördert und der Fremdenfeindlichkeit entgegengewirkt werden.

Um dieses Ziel zu erreichen haben die Grünen für die nächste Kreistagssitzung eine Reihe von Fragen gestellt, um die aktuelle Situation der Flüchtlinge und ehrenamtlichen Helfer im Vogelsbergkreis und den Handlungsbedarf festzustellen. Diese sollen im Ausschuss für Jugend, Gesundheit und Soziales beraten werden.

Dabei soll unter anderem die Situation der nun seit vielen Monaten im Vogelsbergkreis tätigen Helfer betrachtet werden. Der Ausschuss soll auch untersuchen, welche besonderen Angebote an Flüchtlinge gemacht werden können, für deren langfristige Ansiedlung im Vogelsbergkreis ein ausdrücklicher Bedarf besteht. Dazu könnten z B. junge Familien und besonders ausgebildete Personen wie z.B. Ärzte und Pflegepersonal gehören.

Die Möglichkeiten der Organisation von Selbsthilfe für die Flüchtlinge, bzw. der Aufbau entsprechender Strukturen sollen ebenfalls Gegenstand der Untersuchung sein.

Die Grünen setzen sich außerdem dafür ein, dass der Kreis am Förderprogramm „Ehrenamtliche Flüchtlingshilfe“ des Landes Hessen teilnimmt. Für jeden Kreis steht ein Kontingent von 20.000 Euro zur Verfügung, mit dem Projekte der Flüchtlingsinitiativen unterstützt werden können.

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