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Deutsche Geschichte kennen und verstehen lernen

Flüchtlinge aus den Unterkünften Neuhof, Rommerz und Rückers fuhren auf Einladung des Caritasverbandes für die Regionen Fulda und Geisa gemeinsam mit ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer zum Point Alpha bei Rasdorf. Begleitet wurden sie zudem von dem für die Flüchtlingsarbeit im Raum Neuhof zuständigen Diplom Sozialpädagogen Daniel Heil, Caritas, Pfarrerin Anke Mölleken, Neuhof sowie Günter Ungermann, evangelische Gemeinde und Flüchtlingsbetreuerin Maria Freihube, Caritas. Ziel sei gewesen, ihnen einen landschaftlich interessanten Teil Osthessens zu zeigen und sie mit deutscher Geschichte bekannt zu machen, so Susanne Saradj, Teamleiterin Flüchtlingshilfe. Mit zwei Bussen fuhren die Flüchtlinge, die überwiegend aus Syrien, Afghanistan und Eritrea kommen über Rasdorf zum Blauen Haus auf der Grenze der Gedenkstätte Point Alpha. Günter Ungermann gab einen Überblick über den Grenzverlauf und die Teilung Deutschlands in zwei Staaten. Dass eine Überschreitung der Grenze nur an besonders ausgewiesenen Übergängen und mit besonderer Erlaubnis möglich war, verstanden einige der Flüchtlinge, hatten sie doch gleiches erlebt. So schilderte einer von ihnen, dass die Frontlinie sein Wohnhaus von seinem Geschäftshaus auf der gegenüberliegenden Straßenseite trennte und nur unter Lebensgefahr erreicht werden konnte. Andere hatten auf ihrer Flucht die neu errichteten Grenzzäune überwinden müssen.

Die Flüchtlinge lernten auch die Landschaft des Hessischen Kegelspiels und der Vorderrhön kennen. Sie waren erstaunt, dass die Berge aus Gestein des Erdinneren bestanden. Andere dachten sie seien bei Neuhof, ob der Salzabraumberge von Unterbreizbach. Sowohl Erwachsene als auch Kinder zeigten großes Interesse an Landschaft und Geschichte, was besonders bei der Führung im Blauen Haus deutlich wurde.

Bei der anschließenden Rast im Bürgerpark Hünfeld wurde bei strahlendem Sonnenschein das Wiesengelände für Sitzgruppen und zum Fußballspiel genutzt. Die Kinder und auch der ein oder andere Erwachsene probierten die Spiel- und Klettergeräte aus. Damit niemand hungrig bleiben musste, hatte der Regionalcaritasverband mit Obst, Kuchen und Getränken vorgesorgt. Sprachprobleme wurden mit Hilfe von Flüchtlingen, die schon Deutschkenntnisse hatten und für ihre Landsleute übersetzten, überbrückt.

Mit der Ausflugsfahrt leistete der Caritasverband für die Regionen Fulda und Geisa einem Beitrag zur Integration und zum Verständnis deutscher Geschichte.

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