Vortrag am Donnerstag 8. September im Kanzlerpalais – Eisenzeitliche Landwirtschaft, Umwelt und Ernährung
Zum einem Vortrag über eisenzeitliche Landwirtschaft, Umwelt und Ernährung in Hessen sowie archäobotanische Ergebnisse von Grabungen auf der Milseburg, in Mackenzell und auf dem Glauberg lädt der Fuldaer Geschichtsverein am 8. September, 19.30 Uhr, ins Kanzlerpalais, Unterm Heilig Kreuz, in Fulda ein. Referentin ist Prof. Dr. Angela Kreuz, Wiesbaden. Der Veranstalter lädt alle Interessierten, auch Nicht-Mitglieder des Fuldaer Geschichtsvereins, ein.
Die Welt der Kelten ist seit mehr als 2000 Jahren Vergangenheit und hat oberirdisch nur wenige Spuren hinterlassen, zum Beispiel in Form von ihren Befestigungsanlagen, den sogenannten Ringwällen. Etwa auf der Milseburg bei Fulda, auf dem Dünsberg bei Gießen und auf dem Glauberg am Ostrand der Wetterau nahe Büdingen sind solche Anlagen erhalten. Möglicherweise saßen an diesen zentralen Orten Mitglieder einer Führungsschicht, die von dort Handel und Gewerbe in ihrem Herrschaftsbereich kontrollierten.
Kelten bzw. Gallier gehören zu den beliebtesten „vorgeschichtlichen“ Gruppen. Wer kennt nicht die Comic-Serie mit den Wildschweinbraten-verzehrenden, unerschrockenen Kämpfern Asterix und Obelix. Aber auch unter wissenschaftlichen Aspekten traten die Kelten aus Hessen durch die spektakulären Funde vom Glauberg in den letzten Jahren mitteleuropaweit in den Fokus der Öffentlichkeit. Doch was wissen wir jedoch vom Alltagsleben dieser Menschen? Wer baute die keltischen Ringwälle, auf denen wir unseren Sonntagsspaziergang machen? Wer erwirtschaftete den Reichtum der „Keltenfürsten“. Wie ernährten sich die Handwerker und die kriegerische Gefolgschaft der Oberschicht? Wer bestellte ihre Felder und brachte die Ernte ein? Solche Fragen können nur mit multidisziplinären archäologischen Untersuchungen verfolgt werden. Ergebnisse zum aktuellen archäobotanischen Forschungsstand im Fuldaer Land und darüber hinaus werden bei diesem Abendvortrag vorgestellt.