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Streit zwischen Billigpatrone und Original

Momentan ist der Streit um die Verwendung von Fremdpatronen in Markendruckern groß. Markt-Mogul HP hatte kürzlich bei vielen Nutzern (auch in Fulda) für Probleme gesorgt. Grund dafür war eine vorinstallierte Software, die die Geräte seit September automatisch für Tintenpatronen von Drittanbietern sperrt. Mittlerweile ist HP zurückgerudert und verspricht ein neues Update der Firmware, mit dem die Drucker wieder freigeschaltet werden.

HP verbannt Billigpatronen und rudert zurück

Im September fielen bei zahlreichen Besitzern eines HP-Druckers die Geräte aus. Angezeigt wurde ein Fehler mit den Tintenpatronen. Grund dafür war ein einprogrammiertes Ablaufdatum, das bei Nutzern, die Tinte von anderen Herstellern verwendeten, aktiviert wurde. Zum Ärger der Benutzer. HP leugnete zunächst einen Zusammenhang zwischen den Ausfällen, Fremdpatronen und der Firmware. Mittlerweile gestand HP Probleme mit den Fremdpatronen jedoch ein und verspricht ein baldiges Update zur Fehlerbehebung. Das Update müssen Nutzer dann allerdings manuell vornehmen. Betroffene finden weitere Informationen zu den aktuellen Fragen rund um die Problemlösungen auf der englischen Support-Seite von HP.

Original versus Billigpatrone

Dass Hersteller ihre Kunden zwingen wollen, ausschließlich hauseigene Produkte zu kaufen, ist nicht neu. Seit Jahren gibt es Diskussionen, ob Originale oder Fremdpatronen besser sind. Wer viel druckt, greift gerne auf günstigere Patronen zurück. Immerhin sind sie bis zu 70 Prozent billiger als Originaltinte. Schaut man bei einem Onlinehändler in das Patronensortiment, sieht man, dass neben den Markenprodukten längst auch kompatible Druckerpatronen und Refill-Patronen angeboten werden. Günstigpatronen sind begehrt, auch wenn angebliche Tests immer wieder Vorurteile schüren. So heißt es, dass die Tinte von Fremdherstellern dickflüssiger wäre und mit der Zeit im Gerät und auf dem Papier verklebt. Das stimmt jedoch nur zum Teil. Laut Stiftung Warentest kommt es nämlich ganz auf das Modell und die verwendete Tinte an. In vielen Tests zeigt sich, dass billigere Tinte nicht schlechter sein muss und Originaltinte nicht immer die beste Wahl ist. Neuere Tests zeigen allerdings immer öfter Kompatibilitätsprobleme zwischen Drucker und Fremdpatronen – nicht nur bei HP. Ob sich hier ein neuer Trend abzeichnet, bleibt abzuwarten. Immerhin hat der Streit um HP gezeigt, dass das Thema bei den Nutzern auf großes Unverständnis stößt.

An die Umwelt denken

Von rund 60 Millionen Druckerpatronen, die jährlich allein in Deutschland verkauft werden, landen knapp 90 Prozent im Müll. Originale sowie kompatible Druckerpatronen enthalten aber viele Wertstoffe und lassen sich teilweise sogar komplett recyclen. Die meisten Hersteller bieten deshalb eine kostenlose Rücknahme ihrer Patronen an. Dadurch landet kein Wertstoff auf dem Müll und in der Produktion werden wichtige Rohstoffe eingespart. Wer seine Patronen nicht an den Hersteller schicken möchte, kann sie in Fulda auch beim Wertstoffhof oder Schrotthandel abgeben oder Projekten wie der CaritasBox spenden. Diese wird seit 2012 den Betrieben, öffentlichen Einrichtungen und Privatpersonen in Fulda bereitgestellt.

Bildrechte: Flickr HP ink cartridge recycling – Drucker Tintenpatronen Recycling innovate360 CC BY 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten

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