Staatssekretär Jo Dreiseitel zu Gast in der Evangelischen Kindertagesstätte Oedelsheim
Mit einer Vorlesestunde in der Evangelischen Kindertagesstätte Oedelsheim machte der Bevollmächtigte des Landes Hessen für Integration und Antidiskriminierung, Staatssekretär Jo Dreiseitel, darauf aufmerksam, wie wichtig Vorlesen und Lesen für die Sprachkompetenz und damit für die gesamte Entwicklung von Kindern sind. „Vorlesen stärkt das Sprachvermögen, weckt Neugier auf Geschriebenes und ist darüber hinaus wichtig für die emotionale Entwicklung. Mit kaum einer anderen Tätigkeit kann man Kinder so wirksam und umfassend fördern“, erklärte Dreiseitel.
Staatssekretär Dreiseitel las den Kindern im Rahmen des bundesweiten Vorlesetags aus dem Buch „Der schaurige Schusch“ von Sabine Büchner und Charlotte Habersach vor. Der bundesweite Vorlesetag ist eine Initiative der Stiftung Lesen, der Wochenzeitung „Die Zeit“ und der Deutsche Bahn Stiftung. Die Mitglieder der Hessischen Landesregierung engagieren sich zum elften Mal in Folge mit eigenen Vorleseaktionen in insgesamt 23 Einrichtungen in ganz Hessen.
„Kinder müssen früh auf das Abenteuer Lesen neugierig gemacht werden“, sagte Staatssekretär Jo Dreiseitel. „Vorlesen und Lesen sind wichtige Elemente, um Phantasie und Kreativität anzuregen sowie die Aufnahme komplexer Sachverhalte einzuüben und den Wortschatz der Kinder auszubauen.“ Kinder, denen häufig vorgelesen werde, könnten sich besser konzentrieren und ausdrücken. Beobachtungsgabe und Gedächtnis würden geschult sowie Medienkompetenz vermittelt. „Lesen macht die Kindheit stark. Es führt zur Selbständigkeit, stärkt das eigene Urteilsvermögen und begleitet junge Menschen auf dem Weg hin zum mündigen Bürger”, so Dreiseitel.
Sprach- und Leseförderung sind zentrale Bestandteile im Bildungsauftrag der hessischen Kinderbetreuungseinrichtungen und Schulen. Sie stehen daher auch im Zentrum des hessischen Bildungs- und Erziehungsplans für Kinder von 0 bis 10 Jahren. „Der Erwerb der Sprachkompetenz ist die wesentliche Schlüsselqualifikation und Voraussetzung für schulischen und beruflichen Erfolg“, betonte der Staatssekretär. Dabei gehe es vor allem um frühe kindliche Erfahrungen und Kompetenzen rund um Buch-, Erzähl-, Reim- und Schriftkultur. Das Kind erwerbe Freude am Sprechen, am Dialog und lerne, sich sprachlich mitzuteilen und mit anderen auszutauschen.