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Länderübergreifende Förderprojekte im Fokus

Zu einem Austausch über Förderprojekte trafen sich die Lokalen Aktionsgruppen des EU-LEADER-Programms und die zuständigen Bewilligungsstellen im Rhöngebiet in Bad Hersfeld. Es war schon ein außergewöhnliches Treffen im Hersfelder Kurhaus! Die Regionalforen Fulda-Südwest, Hersfeld-Rotenburg und der Verein Natur- und Lebensraum Rhön vertraten den hessischen Bereich der Rhön. Die Thüringer Rhön war mit den beiden Regionalforen Henneberger Land und Wartburgregion vertreten. Für die bayerische Rhön nahmen die Regionalmanager der Lokalen Aktionsgruppen von Bad Kissingen und Rhön-Grabfeld teil. Eingeladen und vollzählig vertreten waren aber auch die Bewilligungsstellen für das LEADER-Regionalentwicklungsprogramm von den Landkreisen Hersfeld-Rotenburg, Fulda, Rhön-Grabfeld, Bad Kissingen und Meiningen sowie der LEADER-Koordinator von Unterfranken.

Unter der Moderation von Sigrid Wetterau beriet das hochkarätig besetzte Gremium über Möglichkeiten und Wege, länderübergreifend Projekte zur Förderung der Regionalentwicklung auf den Weg zu bringen. Hintergrund ist, dass die EU die Mitgliedsstaaten aufgefordert hat, verstärkt sogenannte Kooperationsprojekte zu starten. Diese sollen dazu beitragen, dass die ländlichen Regionen Europas zusammenwachsen und sich über gemeinsame Projekte austauschen. Aus Sicht aller Beteiligten wären solche Projekte gerade auch für die Rhön mit ihren sieben Landkreisen und drei Bundesländern wichtig. Die Notwendigkeit und Sinnhaftigkeit wird allenthalben gesehen. Als Beispiele für mögliche Förderprojekte wurden der Sternenpark Rhön oder auch die touristische Infrastruktur genannt. Denkbar sind aber auch gemeinsame Projekte z. B. zur Förderung der Holzschnitzkunst, die in der Rhön weite Verbreitung findet.

Schwierig dagegen ist der Weg zum gemeinsamen Projekt. Der deutsche Förderalismus führt dazu, dass die Richtlinien und Ausführungsbestimmungen sowie die Handhabung in jedem Bundesland etwas anders ist. So werden die Anforderungen an solche Kooperationsprojekte auch unterschiedlich formuliert und ausgelegt. Wie so oft steckt die Tücke im Detail. Auch haben die Länder unterschiedliche Zahlungsmodalitäten und Terminsetzungen. Und immer stellt sich auch die Frage: Wer übernimmt die Federführung?

Bei allen Hemmnissen bestand bei den Teilnehmern doch die Überzeugung, dass es möglich sein muss, gemeinsame Projekte auf den Weg zu bringen. Eine hohe Priorität genießt dabei der Sternenpark Rhön, der als Leuchtturmprojekt homogen weiterentwickelt werden soll. Optionen für Projektbausteine zur weiteren Entwicklung des Sternenparks wurden von Sabine Frank vorgestellt. Als nächster Schritt wurde hier vereinbart, den aktuellen Umsetzungsstand zu dokumentieren und in der Folge ein Sternenparkkonzept auf den Weg zu bringen.

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