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Selbsthilfegruppe „Wege zum Wunschkind“ lädt zu erstem Treffen am 29. März ein

Ungewollt kinderlose Paare können sich in einschlägigen Internetforen informieren. Was fehlt, sind Ansprechpartner vor Ort für den unmittelbaren Austausch mit gleichfalls Betroffenen. Diesem Mangel in der Region Fulda wollen Evamaria Schütz und Ehemann Tobias aus Petersberg sowie Melanie Löber und Ehemann Thomas aus Dietershausen abhelfen. Mit Unterstützung des Selbsthilfebüros Osthessen haben sie die Initiative zur Gründung der Selbsthilfegruppe „Wege zum Wunschkind“ ergriffen.

Ein erstes informelles Treffen ist für Mittwoch, 29. März, um 19.30 Uhr im Selbsthilfebüro Osthessen in der Petersberger Straße 21 terminiert. Die Moderation wird dessen Leiterin Christine Kircher übernehmen. Vorgesehen sind vierzehntägige Zusammenkünfte an wechselnden Orten. Die Initiatoren sichern zu, dass diese in einem geschützten Rahmenstattfinden und keine persönlichen Daten nach außen gegeben werden. Interessenten können sich bei Evamaria Schütz und Melanie Löber unter wegezumwunschkind@gmx.de oder im Selbsthilfebüro, Telefon (0661)9019846, melden.

Die beiden Ehepaare hoffen, dass möglichst viele Betroffene dieses Angebot nutzen und die Bereitschaft aufbringen, sich ein Stück weit zu öffnen. Sie selbst hätten die Erfahrung gemacht, ziemlich alleine zu stehen. Denn nach wie vor sei das Thema der ungewollten Kinderlosigkeit mit einem Tabu belegt und die Dunkelziffer entsprechend hoch. Auf der anderen Seite gebe es die soziale Erwartungshaltung an Paare, Kinder zu bekommen. Wenn man aber erst einmal Mut gefasst habe, mit der Situation offensiv umzugehen, seien die Reaktionen im Umfeld überraschend positiv.

Ebenso richtet sich die Einladung der Initiatoren für die geplante Selbsthilfegruppe an die betroffenen Männer. Diese gingen mit einer ungewollten Kinderlosigkeit anders um, redeten weniger darüber und zögen sich eher zurück. Hingegen zeigten sich Frauen den damit verbundenen Problemen gegenüber aufgeschlossener. In jedem Fall aber stelle die Gesamtsituation, die immer wieder mit Enttäuschungen verbunden sei, eine echte Bewährungsprobe für die Beziehung vieler Paare dar, die jedoch auch daran wachsen könnten, wenn sie die schwierige Zeit gemeinsam durchstünden.

Die Selbsthilfegruppe will dazu beitragen, den Gesprächs- und Unterstützungsbedarf bei denjenigen aufzufangen, die die Hoffnung auf ein leibliches Kind noch nicht aufgegeben haben. Es geht also nicht darum, als Werbeplattform für möglichst Erfolg versprechende Behandlungsmethoden oder bestimmte klinische Einrichtungen zu dienen. Vielleicht klappt es mit dem Kinderwunsch ja wie bei Evamaria Schütz, die inzwischen einen neunmonatigen Sohn hat und durch ihr Engagement anderen, denen bislang ein solches Glück versagt geblieben ist, etwas vom Geschenk der Elternschaft weitergeben möchte.

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