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„Wir brauchen mehr als einen Grundwortschatz, nämlich Zeit zum Üben und Wiederholen“

Mit dem Grundwortschatz sollen die Lehrerinnen und Lehrer bei der Vermittlung von Rechtschreibkompetenzen unterstützt werden und eine einheitliche Grundlage für den Unterricht an die Hand bekommen. Alleine dadurch werden Schülerinnen und Schüler aber noch keine besseren Rechtschreiber, stellt Stefan Wesselmann, Landesvorsitzender des Verbands Bildung und Erziehung (VBE) Hessen, klar: „Wir brauchen mehr als einen Grundwort-schatz, nämlich mehr Zeit zum Üben und Wiederholen.“

Diese Zeit fehle allerdings, weil die Lehrkräfte zu viele Aufgaben (wie Inklusion und Integration) gleichzeitig stemmen müssen und bürokratische Pflichten und Erziehungsarbeit ständig zunehmen. Zudem steige seit Jahren der Anteil jener Kinder, deren Sprachvermögen zum Zeitpunkt der Einschulung noch unterentwickelt ist. „Mehr Deutsch-Stunden wären für die Schlüsselqualifikationen Lesen und Schreiben elementar. Und mit Blick auf die steigende Heterogenität in den Klassen sind Doppelbesetzungen und multiprofessionelle Teams dringend notwendig“, sagt der Landesvorsitzende Wesselmann.

So wichtig die Wortschatzarbeit ist – neu ist sie keineswegs. „Viele Grund-schulen nutzen im Fach Deutsch Lehrwerke, mit deren Hilfe ein Grund-wortschatz aufgebaut wird. Dieser ist von Fachleuten entwickelt worden und sicher ebenso exemplarisch wie der des Kultusministeriums.“ Für Kolleginnen und Kollegen, die ohne Lehrwerk arbeiten und sich daher den Grundwortschatz selbst zusammenstellen, könne die Initiative aus HKM natürlich eine Unterstützung bedeuten.

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