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Wasserfreunde die Überraschung der DM

081212-dmFulda/Berlin. Fuldaer D-Jugendwasserballer eroberten mit ihrem Kampfgeist bei der DM-Endrunde in Berlin die Herzen aller Zuschauer. Die Süddeutschen Meister sind mit tollen Erfahrungen aus der Hauptstadt zurückgekehrt, wo sie am vergangenen Wochenende in der Schöneberger Schwimmsporthalle vor über 450 Zuschauern in der Endrunde der Deutschen Meisterschaft um den Titel gespielt haben. Hierher haben es nur die 6 besten Teams aus ganz Deutschland geschafft. Das 3tägige kräfteraubende Turnier war an Spannung, Dramatik und Überraschung auf höchstem Niveau nicht zu überbieten (Foto: 2. Reihe stehend von links nach rechts: Trainer Frank Leon Pujol, Christopher Fischer, Leon Schmitt, Mannschaftskapitän Marc Weber, Maximilian Hartung und Betreuer und Co-Trainer Ralf von Keitz 1. Reihe knieend von links nach rechts: Krister Schelle, Dustin Henkel, Torwart Julian Bug, Max Gutsche, Louis Henkel und Philipp von Keitz).

WF Fulda – Spandau 04    9:17 (2:6, 3:3, 2:4, 2:4)

Bereits im 1. Spiel am Freitagabend hatten die Jugendwasserballer aus der Domstadt mit den Wasserfreunden Spandau 04 einen schweren Turniereinstieg. Fulda konnte Anfangs die Partei offen gestalten, geriet aber durch zahlreiche umstrittene Entscheidungen der beiden Unparteiischen schnell ins Hintertreffen. Allein drei Strafwürfe für Spandau 04 innerhalb der letzten 2 Spielminuten des ersten Viertels führten zu einem schnellen Rückstand, den Fulda im weiteren Verlauf des Spiels nicht mehr ausgleichen konnte.

WF Fulda – SG Neukölln    9:21 (3:3, 2:5, 2:6, 2:7)
Am Samstagmorgen trafen die Wasserfreunde Fulda auf die Gastgebermannschaft und späteren Vizemeister SG Neukölln. Aus einer starken Abwehr um den hervorragend aufgelegten Centerverteidiger Philipp von Keitz heraus, gelangen den Wasserfreunden aus Fulda über Christopher Fischer immer wieder schnelle Kontor. Der Angriff von Neukölln kam im ersten Spielviertel nahezu zum Erliegen und lediglich durch Verzweiflungs-Schüsse aus der zweiten Reihe konnte Neukölln einen Rückstand vermeiden. Durch überhastete Abschlüsse auf Fuldaer Seite gelang es Neukölln das Blatt zu wenden und bereits zu Beginn des zweiten Viertels mit vier Toren Vorsprung davonzuziehen.

Der weitere Spielverlauf war vom Kampfgeist der Wasserfreunde Fulda geprägt. Allerdings gelang es den weitestgehend körperlich unterlegenen Jugendwasserballern nicht mehr den Anschluss zu finden und so ging das Spiel am Ende mit 9:21 verloren. Mit ihrem grenzenlosen Willen, Mut und Einsatz haben sich die Schützlinge von Trainer Frank Leon Pujol in diesem Spiel in die Herzen der zahlreichen Zuschauer gespielt und waren von diesem Zeitpunkt an die Überraschung dieser Deutschen Meisterschaft. Lediglich der spätere Deutsche Meister OSC Potsdam hat gegen das starke und erfahrene Team aus Neukölln besser abgeschnitten. Entgegen dem Endergebnis ging ein klarer Punktsieg an die mitgereisten Fans, die denen der Heimmannschaft in allen Belangen klar überlegen waren.

WF Fulda – OSC Potsdam    11:23 (3:5, 5:6, 3:7, 0:5)
Im letzten Spiel am Samstag Abend traten die Wasserfreunde Fulda gegen den OSC Potsdam an. Die ersten beiden Viertel dieses Spieles waren an Spannung und Dramatik nicht zu überbieten. Erneut wuchsen die Fuldaer über sich hinaus und durch eine erneute Leistungssteigerung, die sich von Spiel zu Spiel gezeigt hat, gelang es den Domstädtern erstmals in Führung zu gehen. Am Ende des 2. Viertels lagen die jungen Wasserballer mit nur 3 Toren Unterschied (8:11) gegen den späteren Überraschungssieger und Deutschen Meister des Turniers zurück. In den letzten beiden Vierteln verließen die jungen und zahlenmäßig unterlegenen Fuldaer jedoch die Kräfte, was eine Niederlage von 11:23 zur Folge hatte. Durch ihren einzigartigen Kampf- und Teamgeist hatten sich die jungen Spieler aus der Domstadt jedoch schon längst in die Herzen aller Zuschauer gespielt.

WF Fulda – ASC Duisburg    8:9 (1:2, 4:1, 0:4, 3:2)
Im 4. Spiel trafen die Fuldaer Süddeutschen Meister nun auf den westdeutschen Meister ASC Duisburg. Im bisher spannensten Spiel der D-Jugend Endrunde der deutschen Wasserball-meisterschaften 2008 bezwangen die Duisburger die Fuldaer knapp mit 9:8. Dabei hatten die Jungs aus der Domstadt zu Beginn des 3. Viertels noch 2 Tore Vorsprung (5:3). Knackpunkt der Partie war das 3. Viertel, in dem die Duisburger mit 4 Toren in Folge auf 7:5 enteilten und zu Beginn des letzten Viertels das 8:5 nachlegten. Am Ende konnte die famose Aufholjagd der Fuldaer Süddeutschen Meister leider nicht belohnt werden, weil der letzte Schuss zwei Sekunden vor dem Ende knapp am Tor vorbeistrich.

WF Fulda – SVV Plauen    13:16 (4:4, 3:5, 2:4, 4:3)
Zum Abschluss des Turniers trafen die Wasserfreunde Fulda dann auf den SVV Plauen. Für die Süddeutschen Meister war es das letzte Spiel bei dieser Endrunde der 6 besten Mannschaften aus ganz Deutschland. Mit einer am Ende knappen 13:16 Niederlage, wurde das dreitägige Turnier, das den Fuldaern auf höchstem Niveau alle Kräfte abverlangt hatte, abgeschlossen.

Fulda spielte mit: Julian Bug (Tor), Philipp von Keitz (3), Dustin Henkel (2), Krister Schelle, Leon Schmitt (2), Max Gutsche, Maximilian Hartung, Louis Henkel (3), Mannschaftskapitän Marc Weber (17) und Christopher Fischer (23).

Mit einer herausragenden kämpferischen Leistung und einer unglaublichen Energieleistung hat sich Christopher Fischer mit 23 Treffern als einer der Top-Scorer erwiesen und wurde völlig zu recht in das „All-Star-Team“ dieser Meisterschaft gewählt.

Für die D-Jugend Wasserballer aus der Domstadt findet mit dem Bestreiten des Deutschen Meisterschaftsfinales das Jahr einen krönenden Abschluss. Die junge Truppe und die begleitenden Eltern haben aus Berlin viele neue Erfahrungen und Eindrücke mit nach Hause gebracht.

Trainer Frank Leon Pujol sagt: „Meine Mannschaft hat Großes geleistet und ich kann mit Stolz sagen, dass ich vor den Leistungen Respekt und Hochachtung habe. Noch vor 2 Jahren habe ich mit einer Handvoll Jugendlicher begonnen und jetzt sind wir mit unserer D-Jugend unter den 6 besten Mannschaften aus ganz Deutschland.Es hat sich in allen Spielen gezeigt, dass wir durchaus mit den Spitzenmannschaften mithalten können. Hauptsächlich die fehlende Spielpraxis, eine zu dünne Personaldecke und auch ein Quäntchen Glück haben am Ende ein besseres Abschneiden verhindert. In Hessen gibt es ab der nächsten Saison keine weiteren Jugendmannschaften mehr. Wenn sich Fulda auch weiterhin in der Spitze etablieren möchte, benötigen die Mannschaften mehr Spielpraxis gegen qualitativ hochwertige Gegner wie man sie in Berlin, Hannover oder auch im Westen Deutschlands findet. Leider ist dies mit einem hohen zeitlichen und finanziellen Aufwand verbunden. Wir hoffen dennoch, dass diese finanzielle Hürde gemeistert werden kann und sich im nächsten Jahr wieder eine Mannschaft der Wasserfreunde für die Endrunde qualifiziert.“

Um auch in Zukunft ein hohes Niveau erreichen zu können, suchen die Jugendmannschaft der Wasserfreunde Fulda noch Nachwuchsspieler. Interessierte erfahren hierzu mehr auf der Homepageseite unter www.wff.de.

Abschlusstabelle:
Punkte    Tore    Diff.
1.    OSC Potsdam    8 : 2    88 : 55    +33
2.    SG Neukölln    8 : 2    105 : 43    +62
3.    WF Spandau 04    7 : 3    63 : 65    -2
4.    ASC Duisburg    5 : 5    49 : 73    -24
5.    SVV Plauen    2 : 8    58 : 91    -33
6.    WF Fulda    0 : 10    50 : 86    -36

(Potsdam gewinnt Meisterschaft im direkten Vergleich)

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