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Regionalkonferenz von Staatlichem Schulamt Fulda und ÜWAG-Fulda zum „Jahr der Mathematik“ mit großer Resonanz

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Fulda. Die Regionalkonfernz Mathematik im ÜWAG-Informationszentrum Fulda fand großes Interesse. Über 100 Mathematiklehrer- und lehrerinnen sowie Elternbeiräte der weiterführenden Schulen konnten Harald Wartini als Vertreter des Gastgebers ÜWAG und Wolfgang Kremer als Gymnasialdezernent am Staatlichen Schulamt Fulda begrüßen. In einer gelungenen Kombination von empirischen Ergebnissen zu den Mathematikkompetenzen in einzelnen Jahrgangsstufen an deutschen Schulen, von den daraus abzuleitenden Konsequenzen für die Unterrichts- und Aufgabenkultur im Fach Mathematik und Demonstrationen von Schülerinnen und Schülern zu neuen Lernformen wurde die These „Mathematik kann jeder“ beleuchtet.

Fotos (37): Max Colin Heydenreich

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Frau Prof. Dr. Regina Bruder von der Technischen Universität Darmstadt entwickelte ihre Überlegungen aus den Ergebnissen der internationalen Vergleichsstudien zu Mathematik Timss und PISA sowie ersten Überprüfungen zu den Bildungsstandards. Diese, so Prof. Bruder, führen uns schmerzhaft vor Augen, dass die Nachhaltigkeit von Bildungsprozessen verbesserungswürdig ist. Auch die jüngsten PISA-Ergebnisse geben keineswegs Entwarnung.

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Unterricht und vor allem Leistungsbeurteilung sind mehr auf die Verfügbarkeit kurzfristiger Kompetenzen in der Prüfungssituation ausgerichtet. Die „Abnehmer“ unserer Schülerinnen und Schüler in der Wirtschaft bis hin zu den Fachhochschulen und Universitäten beklagen mangelndes Grundwissen, das als Voraussetzung für weiterführende Bildung angesehen wird. Vor diesem Hintergrund stellte Frau Prof Bruder Beispielen aktueller didaktischer Konzepte und ausgewählte Unterrichtsmethoden vor, mit denen es schrittweise gelingen kann, das Kompetenzerleben der Lernenden in Mathematik als motivierende Kraft zu stärken und gleichzeitig dafür zu sorgen, dass Wesentliches behalten wird und auch verfügbar bleibt.

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Zum Beispiel sorgen vielfältige Verbindungen zwischen mathematischem Denken und dem Vorgehen beim Lösen von Alltagsproblemen für mehr Einsicht in die Bedeutung von Mathematik. Eine moderne Aufgabenkultur kann entscheidend mithelfen, mathematische Zusammenhänge unter verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten und damit besser zu verstehen. Natürlich gelingt das nicht automatisch: Frau Bruder gliederte Lernen in drei Bereiche

  1. Die Vermittlung intelligenten Wissens durch den Lehrervortrag, der auch die Entdeckerfreude wecken sollte: wo ist Mathematik versteckt,
  2. die Stärkung der Handlungskompetenz durch eigenständiges Erarbeiten in Partnerarbeit und
  3. die Entwicklung mathematischer Fragestellungen über eigenes Lernen und Handeln.

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Entscheidend für den Stellenwert der Mathematik in Schule und Gesellschaft, so Prof Bruder: Wir brauchen in der Gesellschaft mehr Wertschätzung der Mathematik und für das Mathematikkönnen.

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Wie die Schülerinnen und Schüler lernen können, mehr Verantwortung für ihren eigenen Lernerfolg zu übernehmen, zeigten drei Schülergruppen eindrucksvoll in ihren Kurzpräsentationen: Schülerinnen und Schüler der 8. Klasse der Don-Bosco-Schule Künzell(Hauptschule),mit Frau Spork, der 7. Klasse der Jahnschule Hünfeld (Realschule) mit Frau Granz und eine Teilnehmerin am Mathetreff des Zentrums für Mathematik, 5. Schuljahr Rabanus-Maurus-Schule Fulda (Gymnasium) mit Herrn Huke. Souverän und selbstbewusst demonstrierten die Schüler ihre Erfahrungen mit einer veränderten Kultur mathematischen Lernens und Denkens und wurden mit anerkennendem Applaus belohnt.

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In der Abschlussrunde, die von Dr. Michael Imhof, Dezernent für Fortbildung und Schulberatung am Staatlichen Schulamt Fulda moderiert wurde, erläuterte der neue Präsident der Hochschule Fulda, Prof.Dr. Karim Khakzar die verbindenden Entwicklungen in der Hochschuldidaktik, die Angebote von Brückenkursen im Übergang und Ziel einer intensiven Kommunikation und Kooperation mit den Gymnasien und Beruflichen Schulen der Region. Dieter Jonas Schulelternbeirat der Jahnschule bestätigte von Elternseite die Entwicklung eigenverantwortlichen und methodenkompetenten Lernens und gleichzeitig als Prokurist in der Firma Heurich die Notwendigkeit der Förderung problemlösenden Denkens für die Wirtschaft.

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Fazit war auch: Verantwortung für das eigene Lernen zu übernehmen, Mathematik zu verstehen, zu behalten und anwenden zu können bedeutet auch Anstrengungsbereitschaft. Dies wird auch in den Seminaren vermittelt, die das Staatliche Schulamt im kommenden Jahr zur Steigerung der Qualität und Effektivität des Mathematikunterrichts anbieten wird.

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