Fuldaer Nachrichten

Gesundheit ist das höchste Gut – kein Wunder, wenn viele darüber nachdenken, zu Weihnachten an Eltern und Großeltern etwas Gesundheitsförderliches zu verschenken. Und das Angebot ist groß: Nahrungsergänzungsmittel mit Obst- und Gemüseextrakten, Ginkgo, Ginseng, Glucosamin, Kurkuma oder Lecithin. Aber gerade im Hinblick auf die Gesundheit wird oft zu viel versprochen. „So mancher Anbieter dieser Produkte wirbt nicht nur mit Wohlbefinden und Vitalität, sondern preist seine Produkte als echte Hilfe bei vielen Alterszipperlein an, von Knieproblemen über Haarausfall bis Vergesslichkeit“, so Wiebke Franz, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Hessen.

Nahrungsergänzungsmittel sind jedoch anders als Arzneimittel nicht zur Heilung und Linderung von Krankheiten bestimmt. Sie zählen zu den Lebensmitteln. Die Anbieter dürfen daher nur bestimmte gesundheitsbezogene Angaben für die Werbung verwenden. Bisher sind nur Aussagen zu Vitaminen und Mineralstoffen sowie zu wenigen anderen Stoffen geprüft und zugelassen. Viele Werbeversprechen beziehen sich auf pflanzliche Stoffe, die bisher nicht bewertet sind.

ÜBERDOSIERUNGEN UND WECHSELWIRKUNGEN MÖGLICH

Bei der Einnahme von hoch dosierten Produkten sind trotz Einhaltung der vom Hersteller empfohlenen täglichen Verzehrmenge Überdosierungen möglich. „Das haben die Marktchecks zu Magnesium und Gelenkmitteln im Rahmen des Internetauftritts der Verbraucherzentralen klartext-nahrungsergaenzung.de gezeigt“, so Franz.

Darüber hinaus sind Wechselwirkungen mit Arzneimitteln nicht auszuschließen. „Wer chronisch krank ist oder regelmäßig Medikamente nehmen muss, sollte Nahrungsergänzungsmittel nicht ohne vorherigen ärztlichen Rat verwenden“, betont Franz. Sonst wird ein gut gemeintes Geschenk schnell zum unerfreulichen Bumerang.

Das anbieterunabhängige Onlineangebot klartext-nahrungsergänzung.de informiert über Nutzen, Risiken, Werbung und Vertriebswege von Nahrungsergänzungsmitteln und beantwortet Fragen und Beschwerden.