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Die Pfarrgemeinde Steinhaus-Steinau veranstaltet in der diesjährigen Fastenzeit eine fünfwöchige Vortragsreihe zum Thema „Christen in Not – Christenverfolgung“.

Zum Auftakt der Vortragsreihe referierte Pfarrer Peter Hannappel am 19. Februar über die „Christenverfolgung in der Römischen Kaiserzeit“. Der Referent führte durch die Geschichte der frühen Christenverfolgung. Zunächst waren die Christenverfolgungen spontan und lokal begrenzt, was sich aber unter Kaiser Nero änderte. Christen wurden nun auch unter anderen Kaisern (Domitian, Trajan, Marc Aurel, Decius, Valerian, Diocletian) kaiserlich angeordnet, gesamtstaatlich und systematisch verfolgt, gequält und getötet. Mit dem Mailänder Edikt von 313 unter Kaiser Konstantin endeten die Christenverfolgungen. Am Ende seines Vortrages zog Pfarrer Hannappel Parallelen zur heutigen Zeit und schilderte beispielhaft an einigen Massakern an Christen, wie zum Beispiel der Hinrichtung von 21 christlichen Tagelöhnern durch den IS in Ägypten, wie dramatisch die Christenverfolgung auch zur Zeit ist.

Am vergangenen Montag, 26. Februar, war Bruder Andreas Knapp aus Leipzig als Referent in Steinhaus zu Gast. Er las aus seinem Buch „Die letzten Christen: Flucht und Vertreibung aus dem nahen Osten“. Dr. Andreas Knapp war bis zum Jahr 2000 Leiter des Priesterseminars in Freiburg und arbeitet heute als Mitglied des Ordens der „Kleinen Brüder vom Evangelium“ unter anderem in der Flüchtlingshilfe in Leipzig. 2015 flog er auf Bitten seines irakischen Freundes und Nachbarn mit nach Arbit in den Irak. Hier erlebte er die Grausamkeiten des schon mehrere Jahre dauernden Krieges. In seinem Buch berichtet Bruder Andreas von seinen Erlebnissen dort. Trotz größter Bedrängnis sind die wenigen dort noch verbliebenen Christen dem Evangelium von der Überwindung des Bösen durch Gewaltfreiheit und Versöhnung treu geblieben.
Bruder Andreas ließ am Vortragsabend die Zuhörer anhand einer irakischen Familiengeschichte, die fast tragisch endete, in die katastrophalen blutigen Geschehnisse im Irak blicken, deckte die Hintergründe dafür auf, beschrieb die Kriegsschauplätze und ging auf Projekte ein, die den nun hier lebenden Christen aus dem Irak und Syrien helfen sollen.

Der nächste Vortragsabend findet am nächsten Dienstag, den 6. März im Pfarrheim Steinhaus statt. Dann wird ein Mitarbeiter der Organisation „Open Doors“ über das Thema: „Christenverfolgung heute – ein Blick in die Welt“ referieren. Seit über 60 Jahren unterstützt Open Doors als überkonfessionelles Hilfswerk Menschen, die aufgrund ihres Bekenntnisses zu Jesus Christus verfolgt werden. Da deren Mitarbeiter auch in sogenannten „verschlossenen Ländern“ aktiv sind, müssen sie weitestgehend anonym bleiben.
Interessierte sind zu dem Vortrag am 6. März herzlich eingeladen. Beginn ist um 20 Uhr, der Eintritt ist frei.

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