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Erasmus: Europa in der Eduard-Stieler-Schule – Schülerinnen und Schüler aus 6 Nationen erarbeiten gemeinsames Projekt

Bereits seit etwa 20 Jahren brennt Studiendirektor Thomas Willert für den europäischen Gedanken. 1998 hatte der Lehrer der Eduard-Stieler-Schule (ESS) selbst erstmalig Gelegenheit an einem Austausch-Programm teilzunehmen. In diesem Jahr konnte er nunmehr gemeinsam mit Schulleiter Jörg Demuth für eine Woche 20 Schülerinnen und Schüler mit ihren fünf Lehrkräften aus Royal Tunbridge Wells in Großbritannien, Leiden aus den Niederlanden, Skövde in Schweden, Trient in Italien und Imatra in Finnland im Hause begrüßen, um gemeinsam an einem Projekt zu arbeiten. Aus der Eduard-Stieler-Schule nahmen 12 Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrkräfte Elisabeth Heinecke als Projektkoordinatorin sowie Christian Gutperl, Johanna Ries und natürlich auch Thomas Willert teil.

Das sich über drei Jahre erstreckende vom Europäischen Sozialfonds geförderte Projekt widmete sich dem Thema „Open Minds – Open Borders“. Das Projekt wendet sich gegen Nationalismus, Ausgrenzung und Fundamentalismus und propagiert die Offenheit der Gedanken und hebt damit reale und fiktive Grenzen auf. Dazu gehörte auch die Schaffung eines Bewusstseins für die Entwicklung der Zukunft der Arbeit. Konkret setzte man sich damit auseinander, welche Fähigkeiten und Fertigkeiten Betriebe von ihren zukünftigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erwarten und wie diese in den Schulen vermittelt werden können. Dazu gab es einen Vortrag über „Soft Skills“ von Sulamith Engbrecht, die von ihren zahlreichen Auslandserfahrungen berichtete und sich darin mit überfachlichen Kompetenzen auseinandersetzte. Engbrecht ist zur Zeit Masterstudentin an der Hochschule für Technik in Stuttgart.

Weiterhin besuchte man den Kooperationspartner der ESS, die Hochschule Fulda, wo der Fachbereich Angewandte Informatik neue Technologien und Veränderungen der Arbeitswelt unter die Lupe nahm. Professor Frank Klingert und Professor Alexander Gepperth sowie Merethe Hirth lieferten dazu aktuelle Impulse, denn das Thema Digitalisierung verändere die Arbeitswelt global.
Weitere Impulse kamen von Rita Feick vom Studienseminar Kassel und von Wolfram Killer, dem ehemaligen Geschäftsführer des Hotel Holiday Inn.

Neben einem obligatorischen Besuch im Point Alpha stand auch eine Fahrt nach Frankfurt auf dem Programm. Die Woche wurde mit einer gemeinsam geplanten Unterrichtsstunde mit dem Thema „Das T-Persönlichkeitsmodell“ beendet. Hier wurden die Fähigkeiten zur interdisziplinären Zusammenarbeit mit hohem Sachverstand auf einem bestimmten Gebiet in Verbindung gebracht und präsentiert.

Schülerinnen des Beruflichen Gymnasiums der ESS schilderten am Ende des Projekts ihre Eindrücke. So sei der Vortrag über die „Soft Skills“, den sie als sehr spannend empfunden hatte, für Verena Gensheimer ein echtes Highlight gewesen, da eigene Eindrücke und Erfahrungen geschildert wurden. Für Paulina Großeibl war es eine Chance „endlich einmal Englisch sprechen zu müssen“. Karoline Papendorf sah die englische Sprache „als Basis für unsere Kommunikation“, denn schließlich war diese auch während des Projekts das Mittel der Verständigung. Victoria Röhrig sah es als „eine tolle und lehrreiche Erfahrung an, weil man viele nette Leute kennen lernen durfte“.

Insgesamt wurde auch viel gelacht und es wurden Freundschaften geschlossen, denn die Gäste wohnten bei den Familien ihrer Austauschpartner. Es sollte schließlich nicht unerwähnt bleiben, dass die ESS die einzige berufliche Schule in diesem Projekt war, bei den anderen teilnehmenden Schulen handelt es sich um Gymnasien.

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