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Elternlotseneinsatz in Harmerz – Partnerschaft für die Schulwegsicherung
Schuleltern und die Fachbehörden handeln schnell und ziehen an einem Strang

Seit dem 19. März ist die Kreisstraße zwischen Harmerz und Johannesberg wegen Neubaus voll gesperrt. Die Umleitungsstrecke führt direkt an der Grundschule „Probst-Conrad-von-Mengersen-Schule in Johannesberg vorbei. 
Genau dort müssen viele Grundschüler und vor allem die Erstklässler die Pionierstraße überqueren. Frau Ute Ohnesorge, Mitglied des Elternbeirats, sah mit anderen besorgten Eltern eine Gefahr und dabei vor allem die Unsicherheit der Grundschüler, die Straße zwischen den vielen Fahrzeugen sicher zu über-queren, um zur Schule zu kommen. 
Eile war geboten, denn schon ab dem 1. Schultag nach den Osterferien sollte der Elternlotsendienst be-ginnen und bis zu den Sommerferien andauern.
Frau Ohnesorge organisierte spontan mit fünfzehn weiteren Eltern und Großeltern einen Elternlotsen-dienst, der tatsächlich am 1. Schultag mit seiner Arbeit begann. 
Alle engagierten Eltern waren erfreut, wie schnell sie bei den zuständigen Behörden der Stadt Fulda Befürworter fanden. Pascal Born, Mitarbeiter bei der Straßenverkehrsbehörde, unterstütze die Idee, Elternlotsen zum Schutz der Grundschüler einzusetzen und organisierte gemeinsam mit dem Vorsitz-enden der Kreisverkehrswacht Fulda, Gerhard Brink, die Ausbildung der Elternlotsen und ließ die Verkehrszeichen „Schülerlotsen-Verkehrshelfer“ aufstellen. 
Die Schulleiterin der Grundschule Frau Elisabeth Hälbig freute sich riesig über so viel Engagement der Eltern.
In der letzten Osterferienwoche trafen sich elf Eltern und vier Großeltern, deren Kinder bzw. Enkel die Klassen 1 bis 4 der Grundschule besuchen, mit Gerhard Brink. Der Vorsitzende überreichte nach der theoretischen und praktischen Ausbildung jedem Lotsen seine neongelbe Lotsenbekleidung sowie eine rot weiße Kelle und gab Tipps für den täglichen Lotsendienst. Vorher wurde noch an der späteren Einsatzstelle bei Regen und heftigem Gewitter gemeinsam geübt, wie Lotsen sich beim morgendlichen dichten Berufsverkehr verhalten müssen.

„Wichtig ist“, so Brink „immer dem Autofahrer deutliche Zeichen geben, die Kinder zurückhalten und erst, wenn die Fahrzeuge angehalten haben, den Kindern ein Zeichen geben, jetzt die Straße zu überqueren.“ Die Lotsin Renate Müller kommentierte: „Das hört sich ja leicht an, aber wenn ich bei diesem Verkehr auf die Straße treten muss, und mich vorher mit dem Auto- oder Lkw-Fahrer durch klare Gesten und Handzeichen verständigen soll, bin ich beim ersten Mal noch ganz schön nervös“, sagte sie und übte weiter.

„Die Sicherheit der Schulkinder lag elf Wochen bei Regen und Sonnenschein in guten Händen der Elternlotsen, es ist nichts passiert!“ so der Vorsitzende. Die Verkehrswacht lobt und bedankt sich bei allen, die durch Ihren persönlichen Einsatz für Andere mithalfen, den Schulweg sicherer zu machen. Alle Elternlotsen wollen sich auch bei den Autofahrerinnen und -fahrern, aber auch bei den vielen Lkw-Fahrern dafür bedankten, dass sich alle sehr diszipliniert und respektvoll der neuen Verkehrssituation angepasst haben und warteten bis die Kinder sicher die Straße überquert hatten.

Gerhard Brink kommentierte: „Harmerz ist der Beweis für mehr Schulwegsicherheit durch eine starke gelebte Gemeinschaft und durch den persönlichen Einsatz von Eltern, die sich um die Sicherheit der Kinder sorgten und selbst handelten!“

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