Eine Berlinerin in Fulda – Ellen Ueberschaer fühlt sich wohl in der Bonifatiusstadt
Schönes aus Fulda. Ellen Überschaer, die neue Generalsekretärin des Deutschen Evangelischen Kirchentages, ist erst seit Kurzem in Fulda zu Hause. Und sie „fühlt sich wohl“ in der Bonifatiusstadt. Über das Lob der gebürtigen Berlinerin freuen sich Fuldas OB Gerhard Möller und mit ihm Bürgermeister Dr. Wolfgang Dippel. Überschaer hatte beiden einen Antrittsbesuch abgestattet. Stadt und Region mit der Rhön seien sehr reizvoll, um hier zu wohnen und zu leben, sagte die Kirchentagsgeneralsekretärin. Die ist allerdings beruflich so stark eingebunden, dass sie kaum dazu kommt, all das zu genießen.
Köln, Brüssel, Berlin – oft ist Überschaer zu Gesprächen in diesen Städte unterwegs. Vor allem muss die Theologin und Pastorin im Moment häufiger nach Köln, denn dort findet 2007 der nächste Kirchentag statt. Und auch schon der nächste ökumenische Kirchentag wirft seine „Schatten“ voraus. Der soll 2010 in München stattfinden. Münchens OB Ude habe bereits Signal gegeben und heiße den Deutschen Evangelischen Kirchentag in seiner Stadt herzlich willkommen. Optimistisch schaut die Generalsekretärin in die Zukunft dieser gemeinsamen Begegnung von Protestanten und Katholiken. „Nach den Erfahrungen in Berlin sind wir für München auf einem guten Weg.“
Auf die Frage von Möller und Dippel nach dem bleibenden Wert eines Kirchentages schmunzelte Überschaer: „Wir wollen mit dem Evangelischen Kirchentag nicht wie ein Ufo einfliegen und wieder ausfliegen, sondern wir achten auf die Nachhaltigkeit der Kirchentage.“ Etwas Bleibendes sollen sie hinterlassen, über den Dialog bei den verschiedenen Veranstaltungen vor Ort hinaus. Die christliche Großveranstaltung hat allerdings auch ihren Preis. Zwischen 8 bis 13 Millionen werden für die regelmäßigen Kirchentage aufgewendet. Allerdings soll es in Zukunft weniger werden. Die Kirchentagsverantwortlichen hoffen auch auf entsprechendes finanzielles Engagement der Stadt und der Region, in der jeweils das Treffen der evangelischen Laien stattfindet.
Das Fuldaer Kirchentagsplanungsteam ist relativ klein – sechs Personen unterstützen Ellen Überschaer bei ihrer Arbeit. Insgesamt 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bilden das Team im Haus des Deutschen Evangelischen Kirchentags in der Magdeburger Straße. Aktueller Präsident des DEKT ist der ehemalige Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Dr. Reinhard Höppner.